Wie du Panikattacken loswerden kannst - Erfahrungen eines Betroffenen

Kennst du das Leben, in dem du täglich von Angstanfällen überrascht wirst kannst und keinen Ausweg siehst? Falls ja, bist du bei weitem nicht alleine! Denn als ehemaliger Panikattacken-Betroffener kenn ich dieses Leben.

Seit meiner ersten Attacke vor mittlerweile 7 Jahren habe ich alle gängigen Heilmittel und Therapieformen ausprobiert. Manche waren vollkommen wirkungslos, andere haben mein Leben gerettet.

Dieser Artikel beschreibt meine lange Reise durch die Panikstörung und wie ich sie hinter mir lassen konnte.

Wie fühlen sich Panikattacken an?

Panikattacken loswerden

Panikattacken sind bei jedem Menschen etwas anders.

Einige leiden unter plötzlichem Herzrasen, andere unter Schweißausbrüchen oder unaufhörlichen Gedankenkarussellen. Und viele, so wie ich, haben alle diese Symptome gleichzeitig.

Doch nicht nur das, die Symptome verändern sich auch. Gelegentlich hatte ich Augenflimmern, starke Depersonalisation, Brain-Fog und vieles mehr in meiner Liste der Angst-Symptome.

Diese ständige Veränderung der Symptome machte es für mich besonders schwierig, den Auslöser meiner Erkrankung zu erkennen. Denn eines kann ich mittlerweile mit Sicherheit sagen: Solange du die Ursache der Panikerkrankung nicht findest, wird sich die Krankheit nicht heilen lassen, es werden sich nur die Symptome verändern.

Falls du mehr darüber lesen möchtest, wie sich meine Symptome im Laufe der Zeit  verändert haben, solltest du diesen Artikel lesen:  Wie sich Panikattacken-Symptome verändern.

 

Die ersten Monate meiner Erkrankung

Bevor ich meine erste Panikattacke hatte, habe ich niemals über Angsterkrankungen oder ähnliches nachgedacht. 

Als es mich selbst erwischte und ich zu recherchieren begann, war ich überrascht, wie viele Menschen an Panikattacken leiden.

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Quelle: Wie viel Prozent der Menschen haben Panikattacken-Artikel

In den ersten Wochen meiner Panikattacken-Erkrankung entwickelte ich plötzlich die Angst, dass ich mein Gehirn nicht mehr kontrollieren kann bzw. mein Gehirn meine Handlungen nicht mehr kontrollieren kann. Besonders schlimm waren die Panikattacken in der Nacht.

Heute weiß ich, dass dies nur die Angstgedanken einer Panikattacke war, damals brachte es mich dazu, mich in die Psychiatrie zu begeben. Dies war nicht hilfreich, denn in der Psychiatrie wurden mir ausschließlich Rezepte für Anti-Depressiva verschreiben und geraten, einen Psychotherapeuten aufzusuchen. Dies wollte ich nicht.

Im laufe der Zeit entwickelten sich immer neue Ängste und Symptome und ich versuchte, sie einfach zu ignorieren oder mich abzulenken. Doch sehr schnell musste ich erkennen, dass das Versteckspiel vor der Angst keine gute Strategie ist.

Denn ich bekam Panikattacken-Symptome den ganzen Tag lang und die Ängste veränderten sich.

Manchmal war es auch ein Stechen in der Brust, das plötzlich auftrat. Der Lungenarzt sowie das Landeskrankenhaus konnte nichts finden. Wobei meine Erfahrung ist, dass die Untersuchung nicht besser wird, wenn man den Ärzten mitteilt, dass man eine Angst- oder Panikstörung hat, zumindest sind dies meine Erfahrungen…

Fast jeder Fünfte hat eine Panikattacke einmal im Leben

Viele Menschen erleben mindestens einmal in ihrem leben eine Panikattacke. Das Gefühl, dass das Herz schneller schlägt und der Körper außer Kontrolle ist, ist für viele jedoch nur ein einmaliges Erlebnis und wird nicht mit einer Angsterkrankung in Verbindung gebracht. 

Durchschnittlich jeder fünfte Betroffene leidet dauerhaft und Panikattacken oder hat regelmäßig Symptome einer Panikattacke.

Mein Weg aus der Panikstörung – Die besten Heilmittel

1.) Psychiater – Schlechte Erfahrung

Als mir das Krankenhaus die Diagnose Panikstörung/Angsterkrankung ausstellt, wurde mir folgendes empfohlen:

Machen Sie sich nicht so viele sorgen. Gehen Sie in die Apotheke und holen Sie sich dieses Medikament, das wird Ihnen helfen. Machen Sie außerdem mehr Sport und besuchen Sie einen Psychiater oder Psychotherapeut in Ihrer Nähe.

Hierzu muss ich ganz ehrlich sagen, dass mein Herzschlag nicht aufgrund einer Panikattacke stieg, sondern durch Wut. Dass mir Anti-Depressiva verschrieben wurden, ohne mich auch nur eine Sekunde zu Untersuchen konnte ich nicht fassen.

Ich suchte einen Psychiater in der Nähe auf und wurde auch enttäuscht.
Im Termin wurde mir mitgeteilt, welches Anti-Depressiva am besten gegen Angst hilft, was SSRI sind und dass ich mehr Sport machen sollte. 

Dass ich bereits 4 Mal die Woche Sport machte, interessierte den Arzt nicht sonderlich. 

Aus meiner Sicht lässt ein solcher Umgang mit Erkrankten das Vertrauen in die Schulmedizin verschwinden. Um ehrlich zu sein, ist dieses Vertrauen bei mir auch nicht wieder zurückgekommen, weswegen ich mein Glück in pflanzlichen Heilmitteln und Ratgebern suche. 

2.) Die Psychotherapie – Teilweise hilfreich

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Als ich 6 Monate nach meiner Diagnose noch immer keine Lösung für meine Angststörung fand, wollte ich der Schulmedizin noch eine Chance geben.

Ich war bei 2 verschiedenen Psychotherapeuten und einem Professor, welcher auf Angstzustände und Verhaltenstherapie spezialisiert ist und habe hierbei jeweils 4-6 Therapieeinheiten gemacht. 

In den Sitzungen haben wir über meine Vergangenheit, Ängste und die mögliche Herkunft der Panikstörung gesprochen und wie man sich auf die nächste Panikattacke vorbereiten kann und was einem der Körper bzw. die Körper-Signale sagen wollen. 

Wir haben uns darauf verständigt sogenannte „mentale Anker“ zu trainieren.

Der mentale Anker – Methode zur Beruhigung

Konkret geht es hierbei darum, dass der Therapeut dich in eine Traumreise führt, sodass du dich entspannst und Ruhe fühlst. Dieser Zustand wird mit einem Wort, Thema oder Auslöser – deinem Anker – verknüpft. 

Bei der nächsten Angst- und Panikattacke versuchst du deine Aufmerksamkeit auf den Anker zu denken, sodass die negativen Panik-Gedanken und Symptome der Panikattacke durch positive Anreize ersetzt werden und du wieder Ruhe und Sicherheit fühlst. 

Diese Behandlungen haben mir kurzfristig sehr im Umgang mit den Angstanfällen geholfen! 

Jedoch merkte ich, dass die Therapie-Einheiten, welche teilweise sehr kostspielig sind, langsam mein Budget sprengten. 

Nachdem schon nach wenigen Terminen über € 1500,- an Kosten angefallen sind, konnte ich die Therapie nicht lange finanzieren und habe sie abgebrochen.

3.) Vitamin D3 – Gute Erfahrung

Viele Betroffene schwören auf Vitamin D gegen Panikattacken, und auch mir hat es enorm geholfen. 

Seit ich regelmäßig Vitamin 3D einnehme, sind Schwindel und Übelkeit aus meinem quasi Alltag vollkommen verschwunden. Ich bin auch wieder energiegeladener.

Ich persönlich denke auch, dass der steigende Vitamin D-Mangel in unserer Gesellschaft mit der Steigerung der Angst- und Panikstörungen zusammenhängt. (Nachstehend ist ein sehr interessantes Video dazu von Prof. Dr. Jörg Spitz). Ich selbst habe Vitamin D bei einer täglichen Dosis von ca. 5000 i.E. eingenommen Die beste Wirkung das Vitamin D von natural elements erzielt Hier gefunden.

4.) Magnesium – Schlechte Erfahrungen

Ausgehend von mehreren Erfahrungsberichten habe ich Magnesium versucht. Viele Betroffene schwören auf Magnesium im Kampf gegen Angst- und Panikattacken. 

Mir hat Magnesium – außer Durchfall – nichts gebracht.

5.) Meditation – Mittelmäßige Erfahrungen

Ich habe versucht, jeden Morgen und Abend zu meditieren. Eine Meditation ist wahnsinnig beruhigend und half mir auch langfristig in stressigen Situationen in meinem Job. Das Gefühl der Überforderung war bei mir ein häufiger Grund bzw. Auslöser für meine Ängste.

Mir persönlich waren die geführten Meditationen lieber, denn hier kann ich mich klar auf die Tipps und das gesagte konzentrieren. Durch die Meditationen habe ich im Alltag gemerkt, dass ich in Notfall-Situationen (starkes Herzklopfen, Schweiß-Ausbrüche oder bei Platzangst in der U Bahn) ruhig zu bleiben konnte und den Höhepunkt der Angstattacken gut überstehen konnte. 

Meditationen sind für mich jedoch keine Alltags-Option, da sie mir zu zeitaufwendig sind und nicht zu meiner Persönlichkeit passen.

6.) Darmgesundheit – Gute Erfahrungen

Die Gesundheit liegt im Darm“, liest man in immer mehr Ratgebern, welche verstärkt das Zusammenspiel zwischen Darmgesundheit und psychischer Gesundheit analysieren. 

Dies wird auch in immer mehr Studien mit Betroffenen nachgewiesen, wobei scheinbar in Österreich und Deutschland besonders viele Menschen Probleme mit der Psyche aufgrund von Darmkrankheiten aufweisen. Diese Probleme im Darm führen unter anderem zu weniger Energie, einem konstant hohen Stress-Zustand und sind eine der Hauptursachen für eine niedrige Lebensqualität viele Mitbürger in unserer geografischen Region.

In den letzten Jahren hatte ich daher mehrere Darmsanierungen / Darmreinigungen gemacht. Am besten habe ich den Probiona Komplex von NATURE LOVE vertragen (Zum Produkt*) 

Darm Produkt

Seit ich meine Ernährung im Zuge der letzten Darm-Sanierung nachhaltig umgestellt habe (Weniger Kohlenhydrate, weniger Weizen, mehr Eiweiß), ist die Angst weniger geworden. Der Körper ist fitter und ich schlafe besser.

Was hat mir langfristig am meisten geholfen?

Meine Lebensretter waren 2 Ratgeber, welche alles geändert haben:

  • „Panikattacken und andere Angststörungen loswerden“ von Klaus Bernhardt
  • „Weg Mit Der Panik“ von Barry McDonagh.

Buchempfehlung 1: Panikattacken und andere Angststörungen loswerden

(Link zum Buch weiter unten)

Auch wenn dieses Buch wegen seines „wissenschaftlich mangelhaften“ Schreibstils und Inhaltes teilweise großer Kritik ausgesetzt ist, habe ich als Betroffener hier ein Werkzeug in die Hand bekommen, welches ich konkret einsetzten kann, wenn eine Panikattacke „anrollt“. Situationen, in welchen das Gefühl der Gefahr auftritt oder du denkst, dass die Luft zum Atmen fehlt, kann ich nun ohne Probleme überstehen.

Noch heute, wo ich nur noch sehr selten Panik oder Panikattacken habe, nutze ich die Zeitlupen-Methode, wenn Schwindel auftritt. Oftmals waren es schreckliche innere Bilder der Auslöser, welche in mir den Zustand von Gefahr, weiche Knie und Unwohlsein hervorgebracht haben. Seit ich die Methode der „Mickey-Mouse-Stimme“ anwende, kann ich diese Gedanken unterbinden, wenn ich merke, dass sie mir schaden.

Die Methode der 10-Sätze ist aus meiner Sicht – und ich habe mindestens 20 Bücher zu Angststörungen und Panikattacken gelesen – das, was mein Leben am meisten verbessert und wieder lebenswert gemacht hat. Es wird deine Situation verbessern, unabhängig davon, wo genau deine Herausforderungen bestehen. Daher möchte ich dieses hier klar empfehlen!

Buchempfehlung 2: Weg mit der Panik

(Link zum Buch weiter unten)

Als Betroffener kann ich sagen, dass es auf der Welt kein schöneres Erfolgserlebnis gibt, als eine Panikattacke durch kontrollierten Emotionsfluss „positiv aufzulösen bzw. rauszulassen“.

Denn wenn man das einmal geschafft hat, kann man sie tatsächlich kontrollieren. Wie das gelingt, lernt man im Buch von Berry McDonagh.

In diesem Sinne, Danke Herr McDonagh für dieses Buch. Es hat mein Leben wieder lebenswert gemacht!

Panikattacken und andere Angststörungen loswerden

Buch Panikattacken Loswerden

Aus unserer Sicht besser als andere Ratgeber, da es klare Strategien gibt, welche einfach umgesetzt werden können und wirklich helfen.

Weg mit der Panik  (inkl. 21-Sekunden-Methode)

Buch Weg mit der Panik

Die 21-Sekunden-Methode um aus jeder Angst- und Paniksituation die Stressgefühle kontrolliert zu Entlassen und langfristig zu Entspannen

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