Beim Neurofeedback wird eine fortschrittliche Computertechnologie eingesetzt, mit welcher psychischer Erkrankungen wie Panikattacken oder Angststörungen behandelt werden können.
In diesem Artikel erfährst du, wie wirksam die Neurofeedback-Therapie bei Angststörungen ist
(Neue Studien-Ergebnisse)!
Hinter dem Neurofeedback steckt die Idee, dass unser Gehirn lernen kann, sich selbst zu regulieren und zu heilen.
Durch dieses nicht-invasive Verfahren wird die Gehirnaktivität mithilfe von Elektroenzephalographie (EEG) oder Magnetresonanz-Tomographie (MRT) gemessen und das Feedback von einem Computer ausgewertet.
Durch diese Rückmeldung können wir lernen, unsere Gehirnaktivität bewusst zu steuern und unerwünschte Muster zu verändern, wodurch Auslöser unserer Erkrankungen eliminiert werden können (Trauma, Schädliche Gedanken, etc.).
Im Vergleich zu anderen Feedback-Behandlungen ist das Besondere an Neurofeedback, dass es sich nicht nur auf die Symptome konzentriert, sondern viel mehr auf die zugrunde liegenden neuronale Fehlfunktionen, welche den Kern unserer Angststörungen verursacht.
Ein nicht-invasives Verfahren ist eine medizinische Technik oder Behandlung, die ohne Eindringen in den Körper durchgeführt wird.
Im Gegensatz zu invasiven Verfahren, die chirurgische Eingriffe wie Schnitte oder die Einführung von Instrumenten in den Körper beinhalten, sind nicht-invasive Verfahren in der Regel weniger schmerzhaft, haben ein geringeres Infektionsrisiko und erfordern in der Regel keine Erholungszeit.
Das Gehirn besteht aus Milliarden von Nervenzellen, die miteinander kommunizieren und elektrische Signale erzeugen. Diese Signale können mit Hilfe von EEG gemessen werden.
In einer Neurofeedback-Sitzung werden Elektroden auf die Kopfhaut platziert, um die Gehirnaktivität zu erfassen.
Die gemessenen Signale werden in Echtzeit auf einem Bildschirm visualisiert, zum Beispiel als sich bewegende Balken oder Spielelemente. Ziel ist es, die gewünschte Gehirnaktivität zu verstärken und unerwünschte Muster zu reduzieren.
Durch Wiederholung und Feedback lernt das Gehirn, sich selbst zu regulieren und neue, gesündere Muster zu entwickeln.
Es gibt bereits mehrere Studien und Forschungsergebnisse, welche Neurofeedback als Therapiemittel gegen Angststörungen untersucht haben. Die Ergebnisse sind vielversprechend.
So wurde zum Beispiel in einer Meta-Analyse – welche 27 Studien zum Thema Neurofeedback gegen Angsterkrankungen analysiert hat – folgende Erkenntnis geschlussfolgert:
„Es konnte bei tausenden Patienten eine signifikante Reduktion der Angst-Symptome nach Neurofeedback-Behandlungen festgestellt werden.“, so der Leiter der Studie.
Eine andere Studie untersuchte die langfristigen Auswirkungen von Neurofeedback bei Patienten mit Generalisierter Angststörung und fand heraus, dass die positiven Effekte auch nach sechs Monaten noch anhielten.
Während der Therapie-Einheiten werden drei Elektroden, die keinerlei Schmerzen verursachen, auf der Kopfhaut des Patienten angebracht. Diese Elektroden erfassen die elektrischen Aktivitäten des Gehirns.
Der Patient wählt dann aus verschiedenen Optionen eine Feedback-Methode aus – wie das Anschauen eines Videos, das sich je nach Gehirnaktivität verändert, oder das Spielen eines Computerspiels. Diese Methoden helfen, dem Gehirn Rückmeldungen über interne Zustandsänderungen zu geben
Eine komplette Therapie umfasst meistens zwischen 15 und 40 Einheiten, wobei oftmals in den ersten beiden Wochen zweimal wöchentlich Sitzungen stattfinden, die dann auf wöchentlich reduziert werden.
Viele Therapeuten bieten 50-minütige Einheiten an, welche ca. €100 Euro je Termin kosten.
Neurofeedback bietet verschiedene Vorteile als Behandlungsmethode für Angststörungen.
Es ist nicht-invasiv, sicher und hat keine bekannten Nebenwirkungen. Im Vergleich zu medikamentösen Therapien gibt es keine Risiken von Abhängigkeit oder unerwünschten pharmakologischen Effekten.
Neurofeedback zielt darauf ab, die zugrunde liegenden neuronale Fehlfunktionen anzugehen und langfristige positive Veränderungen im Gehirn zu bewirken. Es ist daher eine natürliche, ganzheitliche und individuell angepasste Therapieoption.
Neurofeedback kann eine Reihe von Vorteilen bieten.
Es kann Angstsymptome wie Bluthochdruck, Herzrasen und Schlaflosigkeit reduzieren. Durch die Regulation der Gehirnaktivität können auch Stressreaktionen besser kontrolliert werden.
Neurofeedback zielt nicht nur darauf ab, die Symptome zu lindern, sondern auch die zugrunde liegenden Ursachen anzugehen.
Daher unterscheidet sich die Behandlungsform klar von der medikamentösen Behandlung, welche hauptsächlich die Symptome behandelt und die zugrunde liegenden Ursachen ignoriert.
Im Allgemeinen gibt es keine bekannten Nebenwirkungen von Neurofeedback. Es ist eine sichere und nicht-invasive Therapiemethode. Es ist jedoch wichtig, sich bewusst zu sein, dass jeder individuell reagieren kann.
In seltenen Fällen kann es zu vorübergehenden Kopfschmerzen, Müdigkeit oder leichten Unwohlsein kommen. Diese Effekte klingen normalerweise schnell ab.
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