Online-Therapie wird beliebter und das nicht nur seit Corona. Die neue Therapie-Form besticht durch deutlich kürzere Wartezeiten, besseren Preisen und mehr Komfort.
Doch ist sie auch gleich wirksam? Oder verliert man als Betroffener durch die „digitale Distanz“ ans Beratungsqualität?
Ich habe mich kürzlich Online therapieren lassen und möchte dir meine Meinung dazu in diesem Artikel sagen. Also starten wir gleich los…
Eine Online-Therapiesitzung funktioniert grundsätzlich genau gleich, wie eine persönliche Sitzung, nur dass sie über Videokonferenzen oder andere digitale Plattformen stattfindet.
Du und dein Therapeut interagieren in einem virtuellen Raum und besprechen deine Anliegen, Ziele und Fortschritte. Achte darauf, dass du für die Therapie einen ruhigen Raum mit guter Internetverbindung findest.
Die Kosten für Online-Therapie variieren natürlich gleich, wie die Kosten einer normalen Therapie, liegen jedoch im Normalfall etwas darunter, da der Aufwand für den Psychotherapeuten bei einer Online-Therapie natürlich deutlich niedriger sind. Meine Erfahrungen hierbei waren:
Einige Krankenkassen bieten mittlerweile sogar eine Kostenübernahme für Online-Therapie an. Kläre Abrechnungsmöglichkeiten also jedenfalls vor der ersten Sitzung mit deiner Krankenkasse ab, dies kann die viele Hunderte Euro sparen.
Als jemand, der die Online-Therapie selbst erlebt hat, kann ich sagen, dass sie eine großartige Möglichkeit ist, schneller zu einem Termin zu kommen und Kosten zu sparen. Dabei waren bei mir – so zumindest mein persönliches Gefühl – die Erfolge gleich gut wie bei der persönlichen Sitzung.
Ich habe die Bequemlichkeit geschätzt, manchmal redet es sich in bequemer Kleidung leichter, so zumindest meine Erfahrung.
Es war für mich auch leichter, offen über meine Probleme zu reden, da ich mich hinter dem PC „verstecken“ konnte. Manchmal waren mir meine Ängste beim Vorort-Gespräch mit dem Psychotherapeuten peinlich und ich wollte vermeiden, dass mich Bekannte im Wartezimmer treffen.
Online ist dies leichter. Ich habe auch öfters den Therapeuten gefragt, ob ich einfach die Kamera ausschalten kann, wenn es um meine tiefen Ängste ging.
Online-Therapie eignet sich für verschiedene psychische Erkrankungen, darunter:
Zudem können auch akute Probleme wie Stressbewältigung, Beziehungsprobleme oder Trauer gut online behandelt werden, vor allem, da Online flexiblere Termine möglich sind.
Eine stabile Internetverbindung und technische Kenntnisse sind erforderlich, um die Videokonferenzen reibungslos zu gestalten.
Nicht jeder verfügt über die nötige Technik oder das Know-how, um dies zu gewährleisten. Doch mit etwas Unterstützung und Vorbereitung lassen sich diese Hürden im Normallfall meistern.
Ungewohnt war für mich das Fehlen der persönlichen Interaktion. Der direkte Kontakt und die Körpersprache des Therapeuten können manchmal hilfreich sein. Jedoch gibt es auch online Möglichkeiten, eine gute therapeutische Beziehung aufzubauen. Es ist zwar anders, aber nicht weniger effektiv.
Datenschutz ist ein wichtiger Aspekt. Es ist entscheidend, dass du Plattformen nutzt, denen du hinsichtlich dem Schutz deiner Online-Gespräche traust.
Eine Studie von Hedman et al. aus dem Jahr 2012, hat die Wirksamkeit von Online-Therapie bei Panikstörungen und sozialen Phobien untersucht. Die Ergebnisse zeigten, dass die Online-Therapie genauso wirksam war, wie die herkömmliche Behandlung.
Es gibt auch eine Studie von Carlbring et al. [Link zur Studie] aus dem Jahr 2018, die die Wirksamkeit von Online-Therapie bei Zwangsstörungen untersuchte.
Die Ergebnisse zeigten, dass die Online-Therapie zu signifikanten Reduktionen der zwanghaften Symptome führte und dass diese Verbesserungen auch nach der Behandlung bestehen blieben.
Diese und viele weitere Studien bestätigen dass Online-Therapie genauso effektiv zur Behandlung von Angststörungen ist, wie eine Vor-Ort Therapie.
Was ist Online-Therapie?
Online-Therapie ist eine internetbasierte psychologische Behandlung, die Flexibilität, Zugänglichkeit und Anonymität bietet, jedoch technische Anforderungen und das Fehlen persönlicher Interaktion als potenzielle Nachteile aufweisen kann.
Für welche psychischen Erkrankungen eignet sich die Online-Therapie?
Online-Therapie eignet sich für verschiedene psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen und Zwangsstörungen, kann jedoch in akuten Krisensituationen oder bei schweren Störungen an ihre Grenzen stoßen.
Wie funktioniert eine Online-Therapiesitzung?
Eine Online-Therapiesitzung ermöglicht virtuelle Sitzungen über Videokonferenzen, bietet bequemen Zugang zur Therapie von verschiedenen Orten aus und kann Kostenvorteile gegenüber traditioneller Therapie haben, indem sie effizienter ist und niedrigere Kosten verursacht.
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