Leidest du unter intensiven Angstgefühlen und Stress-Schüben? Dann wäre es möglich, dass hinter deinen Beschwerden eine tieferliegends Truama wie die posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) liegt, ohne dass dies jemals diagnostiziert wurde.
Viele Betroffene stellen sich nun die Frage: Ist die PTBS eine Angststörung oder eine eigenständige Erkrankung?
In diesem Artikel erfährst du, wie eine PTBS mit Angststörungen zusammenhängt, wie die Diagnose erfolgt und was du dagegen tun kannst.
Ja, die PTBS eine Angststörung?
Denn die Realität zeigt, dass es kein Kriegstrauma sein muss, auch scheinbar kleinere Belastungen können in dir ein Trauma hinterlassen, was zu einer PTBS führt. Dies bestätigen nun auch Experten:
„Denn neuartige wissenschaftliche Studien haben aufgezeigt, dass es auch „scheinbar kleinere“ Ereignisse sein können, welche ein langfristiges Trauma bei den Betroffenen auslösen können.“
Das bedeutet, dass ein Moment, welcher für dich traumatisch war – auch wenn dieser Moment objektiv „unwichtig“ erscheint, ein Trauma für dich ausgelöst haben kann.
Diese neuen Erkenntnisse stellen die medizinische Betrachtung Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) völlig auf den Kopf und lassen die Erkrankung in einem neuen Licht erscheinen.
Die häufigsten Symptome der Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) sind
PTBS löst eine Überaktivität in bestimmten Bereichen des Gehirns aus, welche zu erhöhter Wachsamkeit und Angstreaktionen führen.
Studien zeigen, dass die ständige Alarmbereitschaft, die mit PTBS einhergeht, kognitive Ressourcen bindet, was es schwierig macht, sich auf tägliche Aufgaben zu konzentrieren. Sie entwickeln den sogenannten Brain Fog.
Schlafprobleme:
Schlafstörungen sind das wohl häufigste Problem von PTBS-Betroffenen. Viele leiden Erkrankte leiden unter Einschlafprobleme und wachen schweißgebadet nach Albträumen auf, die oft das ursprüngliche Trauma wiedererleben lassen.
Diese Schlafprobleme sind nicht nur belastend, sondern können auch andere PTBS-Symptome verschlimmern, indem sie die allgemeine Stressbelastung des Körpers erhöhen.
Flashbacks, Angst und Reizbarkeit:
Bei Flashbacks erscheinen die Traum-Erlebnisse vor dem inneren Auge und lösen große Stess-Schübe aus.
Sie lassen den Betroffenen die traumatische Ereignisse erneut und unerwartet wieder-erleben, wodurch Angstgefühle und in Extremfällen auch Angsterkrankungen ausgelöst werden können.
Falls du den Verdacht hast, dass deine Panikattacken von deiner Beziehung (oder Einsamkeit) kommt, könnte einer dieser beiden Artikel für dich spannend sein:
Die Diagnose von PTBS kann eine Herausforderung sein, da sie sich mit anderen Störungen überlappen kann.
Wenn du den Verdacht hast, an einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) zu leiden, ist der erste Schritt, einen Termin bei deinem Hausarzt zu vereinbaren. Dein Hausarzt kann eine erste Einschätzung vornehmen und dich gegebenenfalls an einen Spezialisten, wie einen Psychiater oder Psychotherapeuten, weiterleiten.
Bei der Diagnose von PTBS werden in der Regel keine spezifischen Labortests durchgeführt. Stattdessen setzt der Arzt auf ausführliche Gespräche, um die Symptome deiner Angstund ihre Auswirkungen auf dein Leben zu verstehen.
Zusätzlich können Fragebögen und standardisierte Tests, wie der PCL-5 (PTSD Checklist for DSM-5), eingesetzt werden, um die Schwere und Art deiner Symptome besser einzuschätzen.
Falls du noch nicht so gut über deine traumatischen Erlebnisse sprechen kannst – oder gar nicht sicher bist, welches Trauma dich krank macht – empfehle ich dich den Besuch bei einem Hypnotiseur.
Ich konnte im Umfeld der Hypnose zum ersten Mal über meine Erlebnisse sprechen und Herausfinden, was mich krank machte.
Da Symptome einer Angststörung oftmals nicht klar identifiziert werden können, wird PTBS häufig falsch diagnostiziert.
Sehr oft kommte es vor, dass aufgrund der Symptome wie Unruhe, negative Gedanken, Angstanfälle die Diagnose Depression oder generalisierten Angststörung oder Panikattacken gestellt wird. Diese Falsch-Diagnosen erschwerden die Behandlung der Erkankung erheblich.
Die Behandlung einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) in Österreich und Deutschland wird meist mittels Psychotherapie durchgeführt.
Als besonders wirksam haben sich hierbei traumafokussierte Ansätze wie die kognitive Verhaltenstherapie (CBT) oder EMDR, gezeigt, welche gut geeignet sind, traumatische Erlebnisse zu verarbeiten.
Ergänzend werden häufig Medikamente wie Antidepressiva (z. B. SSRIs) eingesetzt werden, um Symptome wie Angst oder Schlafstörungen zu lindern.
Eine neue Studie hat nun gezeigt, dass auch Hypnose-Therapien eine besonders hohe Erfolgsrate bei der Behandlung von PTBS haben.
Dies liegt darin, dass hier gezielt ein auslösendes Ereignis identifiziert und behandelt werden kann.
Angehörige spielen eine entscheidende Rolle in der PTBS-Behandlung. Verständnis für den Betroffenen in seinem Umfeld (Familie, Freunde, Arbeitsplatz) kann nachweislich den Heilungsprozess deutlich verbessern kann und vor negativen Rückfällen schützt.
Daher sollte man als Angehöriger darauf achten, Verständnis aufzubringen, in schwierigen Zeiten tiefreichend zu unterstützen und sich Zeit nehmen, dem Betroffenen zuzuhören.
Neue Behandlungsmethoden zu PTBS
EMDR ist eine psychotherapeutische Methode, die speziell für die Behandlung von Traumafolgestörungen entwickelt wurde.
„Sie basiert auf der Theorie, dass die gestörte Verarbeitung von traumatischen Erlebnissen im Gehirn eine zentrale Rolle bei PTBS spielt.“ , so die Forschungsleiterin des Projektes.
Die Therapie umfasst acht Phasen, einschließlich der Erhebung der Traumaanamnese, der Vorbereitung, der Bewertung des Zieltraumas, des Desensibilisierungsprozesses mittels Augenbewegungen oder anderer bilateraler Stimulation, der Installation, des Körper-Scans, des Abschlusses und der Reevaluation
Die Kernkomponente von EMDR – bilaterale Stimulation, meist in Form von geführten Augenbewegungen – soll dabei helfen, die natürlichen Verarbeitungsmechanismen des Gehirns zu aktivieren.
Dies ermöglicht es Betroffenen, die traumatischen Erinnerungen neu zu bewerten und zu verarbeiten, wodurch die emotional belastende Wirkung des Traumas verringert wird.
Forschungsergebnisse zeigen, dass EMDR eine effektive Methode zur Behandlung von PTBS ist.
Studien berichten von signifikanten Verbesserungen bei PTBS-Symptomen, insbesondere beim Wiedererleben und der emotionalen Belastung durch traumatische Erinnerungen.
Die Erfolgsquoten variieren, aber viele Studien zeigen, dass ein großer Teil der Patienten (oft über 50%) nach EMDR-Behandlung eine signifikante Symptomreduktion oder sogar eine vollständige Remission erfährt.
Ist PTBS eine Form von Angststörung?
Ja, PTBS wird als eine spezifische Angststörung betrachtet, die als Reaktion auf traumatische Ereignisse auftritt.
Welche Symptome sind typisch für PTBS?
Symptome von PTBS umfassen Panikattacken im Schlaf, Reizbarkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und das Wiedererleben traumatischer Ereignisse.
Wie wird PTBS diagnostiziert und behandelt?
Die Behandlung von PTBS umfasst oft Psychotherapie, Selbsthilfe-Maßnahmen und in einigen Fällen Medikamente, mit vielversprechenden Ansätzen wie Hypnose, EMDR und Virtual Reality.
Wer kann an PTBS erkranken?
Ein weit verbreiteter Mythos ist, dass PTBS nur bei Soldaten nach Kriegseinsätzen auftritt. Tatsächlich kann jeder, der ein traumatisches Ereignis erlebt hat, an PTBS erkranken.
Wie können Angehörige bei der PTBS-Behandlung unterstützen?
Angehörige spielen eine wichtige Rolle bei der Unterstützung von PTBS-Betroffenen. Sie können helfen, indem sie zuhören, ohne zu urteilen, und eine unterstützende Beziehung aufrechterhalten.
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