SSRIs, SNRI, TCAs… wer soll sich denn hier auskennen?
Falls man unter einer Angststörung leidet und sich für ein Antidepressiva entscheidet, ist das eine Entscheidung, welche dein ganzes Leben verändern kann. Daher solltest du dich gut darüber informieren, was du einnimmst.
Im nachstehenden Artikel erfährst du, welche Arten von Antidepressiva es gibt, welche Vor- und Nachteile diese mit sich bringen und welche Entscheidungskriterien du in Betracht ziehen solltest.
Grundsätzlich gibt es 4 verschiedene Arten von Antidepressiva:
SSRIs sind in der Regel die erste Wahl bei der Behandlung von Panikattacken und werden demensprechend meistens verschrieben, wenn der Arzt eine Angststörung oder Panikattacken diagnostiziert.
(Alles was du über SSRI wissen musst, findest du hier: Was ist SSRI und wie wirkt es?)
Diese Art der Medikation bringt im Vergleich zu anderen Antidepressiva weniger Nebenwirkungen mit sich. SSRIs wirken, indem sie den Serotoninspiegel im Gehirn erhöhen, was die Stimmung stabilisieren und Angstzustände reduzieren kann.
Das sind die 3 am häufigst verschriebenen SSRIs für Panikattacken :
Bei der Einnahme von (teilweise sehr starken) Medikamenten, was auf viele Antidepressiva zutrifft, ist das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient essentiell. Falls kein Vertrauen vorhanden ist, empfehle ich jedenfalls unbedingt den Arzt wechseln, denn die Entscheidung zur Einnahme eines Antidepressiva hat weitreichende Konsequenzen für deine Gesundheit.
Aber selbst, wenn du großes Vertrauen in deinen Arzt hast, ist es wichtig, ein informierter Patient zu sein um selbst-bestimmt über deine Gesundheit und Medikamente entscheiden zu können.
Es gibt bestimmte Umstände, unter denen es angebracht ist, die Entscheidung deines Arztes, SSRI bei Panikattacken zu verschreiben, zu hinterfragen:
Keine Besserung der Symptome: Wenn du nach mehreren Wochen der Medikamenten-Einnahme keine Besserung der Symptome feststellen kannst, ist es an der Zeit, dies mit dem Arzt zu besprechen. Es könnte notwendig sein, die Dosierung anzupassen oder auf ein anderes Medikament umzusteigen.
Schwere Nebenwirkungen: Während leichte Nebenwirkungen bei der Einnahme von SSRIs normal sind, sollten schwerwiegende Nebenwirkungen, die deine Lebensqualität beeinträchtigen, unbedingt mit dem Arzt besprochen werden. Dazu gehören beispielsweise starke sexuelle Dysfunktion, schwere Schlafstörungen oder extreme emotionale Veränderungen.
Vorhandene medizinische Bedingungen: Wenn du bereits an anderen Gesundheitsproblemen leiden, die durch SSRIs verschlimmert werden könnten, sollten das der Arzt wissen. Beispielsweise können bestimmte SSRIs bei Patienten mit Herzproblemen oder bei schwangeren Frauen kontraindiziert sein.
Unzureichende Aufklärung über das Medikament: Wenn du das Gefühl hast, dass du nicht ausreichend über das Medikament, seine Wirkungsweise, Nebenwirkungen oder die Notwendigkeit einer kontinuierlichen Einnahme informiert wurdest, solltest du einen Arzt-Wechsel in Betracht ziehen.
Persönliche Vorbehalte gegen SSRIs:
Ich persönlich habe mich für Pflanzliche Alternativen und gegen Antidepressiva entscheiden, da ich das Gefühl hatte, dass Antidepressiva die Ursache ignorieren und mittels Chemie-Keule die Symptome erdrückt.
Zum Glück für uns Betroffene, ist die Forschung zu Antidepressiva ist ein dynamisches Feld, in welchem regelmäßig neue Meilensteine durch die Wissenschaft erreicht werden.
Aktuelle Forschung konzentrieren sich auf die Verbesserung der Wirksamkeit, die Reduzierung von Nebenwirkungen und das Verständnis der zugrunde liegenden Mechanismen von Depressionen und Angststörungen.
Personalisierte Medizin:
Ein bedeutender Fokus liegt auf der personalisierten Medizin. Forscher arbeiten daran, Behandlungen zu entwickeln, die auf die individuelle Genetik, Gehirnchemie und Lebensumstände des Patienten abgestimmt sind. Ziel ist es, maßgeschneiderte Therapien zu bieten, die effektiver und mit weniger Nebenwirkungen verbunden sind.
Neue Wirkstoffklassen:
Während SSRIs und SNRIs derzeit dominieren, erforschen Wissenschaftler neue Wirkstoffklassen. Dazu gehören Ketamin und seine Derivate, die schnelle antidepressive Wirkungen zeigen und besonders bei therapieresistenten Angststörungen vielversprechend sind.
Neuromodulationstechniken:
Techniken wie die Neurofeedback, transkranielle Magnetstimulation (TMS) und die Vagusnervstimulation (VNS) gewinnen an Bedeutung. Diese Methoden zielen darauf ab, bestimmte Gehirnregionen zu stimulieren und könnten eine Alternative zu traditionellen Medikamenten bieten, insbesondere bei Patienten, die auf diese nicht ansprechen.
Erforschung von Entzündungsprozessen:
Die Rolle von Entzündungen im Darm bei Depressionen und Angststörungen wird intensiver erforscht. Entzündungshemmende Medikamente könnten eine neue Behandlungsform darstellen.
Digitale und Online-Therapien: Die Forschung befasst sich auch mit digitalen Therapieansätzen, einschließlich Apps und Online-Programmen, die kognitive Verhaltenstherapie und andere psychotherapeutische Techniken anbieten. Diese könnten als Ergänzung oder Alternative zu traditionellen Medikamenten dienen.
Mikrobiom und Depression: Das Verständnis des Zusammenhangs zwischen dem Darm-Mikrobiom und psychischen Erkrankungen wächst. Zukünftige Behandlungen könnten auf die Modulation des Mikrobioms abzielen, um psychische Gesundheit zu fördern.
Erforschung der Neuroplastizität: Das Verständnis, wie Antidepressiva die Neuroplastizität, also die Fähigkeit des Gehirns, sich zu verändern und anzupassen, beeinflussen, wird weiter vertieft. Dies könnte zu neuen Ansätzen in der Behandlung führen, die darauf abzielen, die Gehirnstruktur und -funktion zu verbessern.
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