Leidest du auch unter ständigen Panikattacken-Symptome, welche scheinbar den ganzen Tag dauern?
Damit bist du nicht alleine. Ich kann mich noch genau an den Tag erinnern, als mir bewusst wurde, dass ich nicht mehr unterscheiden kann, ob die vorherige Panikattacke vorbei war oder die nächste schon begonnen hatte. Doch ich habe meine Panikstörung in den Griff gekommen.
In diesem Beitrag möchte ich mit dir teilen, wie mir das gelungen ist.
Obwohl es klassische Panikattacken-Sypmtome wie Herzrasen, Schwitzen, Atemnot oder das Gefühl der Entfremdung gibt, sind Panikattacken bei jedem Betroffenen anders. Sie unterscheiden sich bei allen Betroffenen hinsichtlich ihrer Auslöser, Länge, Intensität und Symptome.
Meine erste Panikattacke trat vor ca. 7 Jahren auf, völlig aus dem nichts. Ich begann extrem zu zittern und hatte eine lang anhaltende Depersonalisation, in welcher ich mich stundenlang von „außen“ selbst beobachtete.
Um körperliche Ursachen auszuschließen, suchte ich sofort ein Krankenhaus auf. Dort wurde ich entsprechend der sogenannten „S3-Leitlinie“ zur Behandlung von Angststörungen befragt und untersucht. Am Ende der Untersuchung erhielt ich eine niederschmetternde Diagnose: „Angststörung“, verbunden mit der Empfehlung des Arztes:
„Es wäre ratsam, darüber mit einem Psychotherapeuten zu sprechen, mehr Sport zu treiben und weniger zu arbeiten. Auch Urlaub würde ich Ihnen empfehlen.“
Ich stellte mir ständig die gleichen Fragen
In den ersten Wochen nach meiner Panikattacke fand ich kaum noch Erholung. Ich litt unter ständigem Stress und schwersten emotionalen Schmerzen, die schwer zu beschreiben sind. Ich fragte mich ständig:
Wie verhindere ich die nächste Panikattacke?
Was ist die Ursache meiner Angst?
Was passiert, wenn ich wirklich die Kontrolle verliere…
Diese Sorgen und Ängste schienen das Risiko für weitere Panikattacken zu erhöhen.
Studien zeigen, dass einige Menschen nur einmal in ihrem Leben eine Panikattacke erleben, welche so schnell wieder verschwindet, wie sie aufgetaucht ist. Bei mir war das anders.
Zunächst traten Panikattacken nur in bestimmten Situationen auf, ungefähr einmal am Tag. Doch im Laufe der Zeit häuften sich meine Panikattacken, ohne dass ich eine klare Ursache identifizieren konnte.
Es wurde zur neuen, traurigen Normalität, dass die Symptome den ganzen Tag über andauerten, auch wenn die eigentliche Panikattacke längst vorbei war.
Ich erkannte, dass ich mich in der gefährlichen Übergangsphase zu einer chronischen Panikstörung oder generalisierten Angststörung (GAS) befand, denn ich konnte nicht mehr erkennen, wann eine Panikattacke endete und die nächste begann.
Es fühlte sich an, als wäre ich in einen endlosen Zyklus aus Angst und Besorgnis gefangen und musste akzeptieren, dass ich unter einer generalisierten Angststörung leide.
Nicht nur zu Beginn meiner Krankheit, sondern auch in den Monaten danach, suchte ich häufig Psychotherapeuten auf. Und so bekam auch ich – wie viele andere Betroffene ebenfalls – den Ratschlag:
„Machen Sie öfter Urlaub, Sie sind überladen.“
Persönlich halte ich diesen Ratschlag für ziemlich unsinnig und er macht mich wütend! Auch noch nach 7 Jahren der Krankheit. Eine Panikattacke ist eine ernsthafte Angsterkrankung, die sich nicht einfach durch eine Auszeit beheben lässt.
Andererseits durfte ich mittlerweile Betroffenen kennenlernen, welche durch den urlaubsbedingten Ortswechsel herausfanden, die Panikattacken nur in bestimmten Situationen auftraten – wie beispielsweise auf der Arbeit. Oder beim Gedanken an die Arbeit.
Vor diesem Hintergrund kann es durchaus sinnvoll sein, dem gewohnten Umfeld zeitweise zu entfliehen. Wenn körperliche Reaktionen wie Übelkeit, Bruststechen, weiche Knie, Druck am Brustkorb oder Herzprobleme ausbleiben, könnte dies ein Hinweis darauf sein, dass das Unterbewusstsein vor bestimmten Situationen Angst hat und durch eine Panikattacke signalisieren möchte, dass hier eine Veränderung nötig ist
Der folgende Notfall Zettel wurde von mir selbst entworfen und hilft mir seit Jahren, Panikattacken zu lösen. Angelehnt an die 7-Sekunden Methode vom Buch „Weg mit der Panik“ (unten verlinkt) hilft mir diese Methode, stets einen kühlen Kopf zu bewahren und die Angst-Attacke zu besiegen. Ich hoffe, er hilft dir auch!
Das kannst nur du entscheiden.
Natürlich sind Panikattacken schrecklich, trotzdem war es für mich persönlich die richtige Entscheidung, keine Anti-Depressiva einzunehmen.
Sehr viele Ärzte – so war es zuminedst in meinem Fall – gaben mir bereits beim Erst-Termin folgende Ratschläge:
„Versuchen Sie es doch mit Serotonin Wiederaufnahmehemmern. Das hilft bestimmt.“
„Eine Angst- und Panikstörung kann am besten durch die Einnahme von Serotonin Wiederaufnahmehemmer behandelt werden. Falls die Symptome öfters auftreten, machen Sie am besten eine Psychotherapie.„
Anti-Depressiva als „Wundermittel“
Diese „Beratung“ der Ärzteschaft ließ mich verwundert und enttäuscht zurück. Ich konnte es nicht fassen, dass mir – ohne auch nur die geringste körperliche Untersuchung – sofort Anti-Depressiva verschrieben wurden.
Falls du mehr über die nachgewiesenen Vor- und Nachteile von Anti-Depressiva oder Serotonin Wiederaufnahmehemmer wissen möchtest, solltest du diese Artikel ansehen:
Es gibt viele andere Behandlungsoptionen bein Angsterkrankungen, welche genauso wirksam sein können wie Anti-Depressiva.
(Siehe auch unseren Artikel zu Panikattacken was hilft wirklich?
Eine Alternative zur Einnahme von Antidepressiva ist zum Beispiel auch die Verhaltenstherapie. Diese Art der Therapie zielt darauf ab, die Denk- und Verhaltensmuster zu verändern, die zu Angstzuständen und Panikattacken führen.
Ich habe meinen Lebensstil angepasst, die 10-Satz-Methode täglich angewendet und natürliche Heilmittel benutzt, was enorm dabei geholfen hat, die Erkrankungen langfristig in den Griff bekommen konnten.
Die Bernhardt-Methode ist eine außergewöhnliche und besonders effektive Therapiemethode, die mir geholfen hat, meine Ängste zu überwinden und meine Angst vor der nächsten Panikattacke abzulegen.
Ich muss tatsächlich sagen, dass sie mein Leben von Grund auf verändert und ein Leben ohne Panik ermöglicht hat! Alles was du dazu wissen musst, findest du in diesem Ratgeber:
Ernährung & Sport:
Auch wenn es bei sehr vielen Betroffenen keine Zusammenhänge gibt, steigt die Anzahl der Studien und Betroffenenberichte, welche einen Zusammenhang zwischen CMD (Kieferfehlstellung) und Angststörungen feststellen, rasant an.
Falls das auch bei dir der Fall sein könnte, findest du mehr Details dazu im Artikel: CMD & Panikattacken.
Die Ursachen von Angst- und Panikstörungen sind vielfältig und alle Menschen sind verschieden. Dementsprechend gibt es leider keine allgemeingültige Lösung gegen Panikattacken. Hierbei kann auch nicht klar identifiziert werden, was bei Männern und was bei Frauen die Hauptauslöser sind.
Es gibt jedoch Methoden und Heilmittel, deren Wirkung gegen Angst- und Panikattacken wissenschaftlich bei einer Vielzahl an Menschen nachgewiesen wurden. (Dazu haben wir einen Artikel geschrieben -> Panikattacken was hilft wirklich?
Es gibt ein tolles Video (nachstehend verlinkt) für Progressive Muskelentspannung. Dieses Video hört ich täglich vor dem Einschlafen, denn es beruhigt meinen Körper und Geist.
Dies ist besonders wichtig, da ein Hauptproblem bei Panikattacken ist ihre ständige Präsenz. Das Gefühl aufzuwachen und bereits erste Symptome einer Panikattacke zu fühlen, macht müde. Ziehen sich diese Symptome der Angst durch den gesamten Alltag, hat man als Betroffener keine Möglichkeit zur Regeneration.
Regenation ist jedoch wichtig, denn Schwindel, Herzrasen und andere Attacken sind nicht nur eine schreckliche Erfahrung, sondern auf Dauer sehr anstrengend. Kann der Energielevel nicht aufgefüllt werden, macht sich das Gefühl breit, dass die Situation unkontrollierbar wird und man „verliert“.
Die Anwendung dieses Tipps sehen wir als einen der wichtigsten Punkt bei der Bekämpfung von Angst und Panik oder ähnlicher Krankheiten.
Panikattacken und andere Angststörungen loswerden
Aus unserer Sicht besser als andere Ratgeber, da es klare Strategien gibt, welche einfach umgesetzt werden können und wirklich helfen.
Weg mit der Panik (inkl. 21-Sekunden-Methode)
Die 21-Sekunden-Methode um aus jeder Angst- und Paniksituation die Stressgefühle kontrolliert zu Entlassen und langfristig zu Entspannen
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