Fibromyalgie. Eine Krankheit, welche kaum jemand kenn und das zu unrecht.
Denn diese Erkrankung könnte die Ursache deiner Angststörung sein, wie nun eine neue, wegweisende Studie bewiest.
Erfahre in diesem Artikel, was Fibromyalgie ist, warum es so häufig mit Arthrose verwechselt wird und was du gegen Fibromyalgie machen kannst.
Sie ist eine chronische Schmerzstörung mit unbekannter Ursache, die sich durch weitverbreitete Muskelschmerzen und Erschöpfung auszeichnet.
Fibromyalgie unterscheidet sich von Arthrose dadurch, dass sie sich durch weichteilige Schmerzen im ganzen Körper auszeichnet, während Arthrose durch den Verschleiß von Gelenken charakterisiert ist.
Es gibt keinen spezifischen Bluttest, der Fibromyalgie nachweisen kann, da die Diagnose auf Symptomen und Ausschluss anderer Erkrankungen basiert.
Für Fibromyalgie gibt es ein eigenes Diagnoseverfahren, das auf einer Kombination aus Patientengeschichte, Symptomen und dem Ausschluss anderer Erkrankungen beruht.
Bei Verdacht auf Fibromyalgie ist in der Regel ein Rheumatologe der spezialisierte Arzt, der für die Diagnose und Behandlung konsultiert wird.
Die Prävalenz von Fibromyalgie variiert weltweit, aber Schätzungen deuten darauf hin, dass etwa 2 bis 8 Prozent der Bevölkerung betroffen sind, mit einer höheren Häufigkeit bei Frauen als bei Männern.
Fibromyalgie ist eine chronische Erkrankung, welche zu anhaltenden, teilweise sehr intensiven Schmerzen in verschiedenen Teilen des Körpers führt.
Die Medizin sieht die Krankheit als Störung des zentralen Nervensystems an, welche dazu führt, dass man als Betroffener ein verändertes Schmerzempfinden hat, wodurch eine übermäßige Schmerzempfindung ausgelöst wird.
Schmerzen am ganzen Körper:
Als Betroffener spürt man anhaltende und starke Schmerzen in Muskeln und Weichteilgeweben. Diese können oft mit rheumatischen Erkrankungen wie Arthritis verwechselt werden, da die Symptome ähnlich sind, aber ohne die für Arthritis typische Gelenkentzündung.
Patienten berichten häufig von nicht erholsamem Schlaf und fühlen sich ständig müde. Diese Symptome können mit denen einer Schlafapnoe oder chronischen Erschöpfungssyndrome verwechselt werden.
Steifigkeit:
Besonders morgens oder nach langen Perioden der Inaktivität.
Kognitive Probleme:
Schwierigkeiten mit Konzentration und Gedächtnis, oft als „Fibro-Nebel“ bezeichnet.
Fibromyalgie vs. Arthritis
Aufgrund der teilweisen Überschneidung bei den Symptomen wird Fibromyalgie oftmals mit Arthritis (speziell Osteoarthritis und Rheumatoide Arthritis) verwechselt. In der unterstehenden Grafik erhältst du einen Überblick über die abweichenden Symptome zwischen Arthritis und Fibromyalgie.
Tipp:
Fibromyalgie geht häufig mit Müdigkeit und Schlafstörungen ein. Falls dich das betrifft, könnten diese beiden Artikel spannend für dich sein:
Ja, immer mehr Untersuchungen deuten darauf hin.
Einige Studien haben gezeigt, dass Menschen mit Fibromyalgie ein erhöhtes Risiko für Angstzustände haben, einschließlich Panikattacken.
Dies wurde unter anderem in folgender Studie nachgewiesen: Psychiatric Comorbidity and Fibromyalgia (2021) [Link zur Studie]
Die genaue Ursache dieses Zusammenhangs ist laut den Forschern noch nicht vollständig geklärt.
Es könnte eine Kombination aus chronischen Schmerzen, Schlafstörungen und möglichen neurochemischen Veränderungen im Gehirn sein, welche dazu führt, dass Menschen mit Fibromyalgie deutlich häufiger unter Panikattacken erkranken als Menschen ohne Fibromyalgie.
„Auch wenn noch weitere Forschung nötig ist, kann nicht ignoriert werden, dass Panikattacken-Erkrankungen bei Fibromyalgie-Patienten fast 10 Mal so häufig auftreten, wie bei Personen ohne Fibromyalgie-Erkrankung.“
Wie genau Fibromyalgie entsteht, ist bis heute nicht medizinisch geklärt. Die Forschung hat jedoch einige Schlüsselfaktoren identifiziert, die zur Entwicklung und Verschlimmerung der Erkrankung beitragen:
Störungen in der Schmerzverarbeitung des Gehirns
Eines der Hauptmerkmale der Fibromyalgie ist die erhöhte Schmerzempfindlichkeit. Studien haben gezeigt, dass Menschen mit Fibromyalgie eine veränderte Schmerzverarbeitung im Gehirn aufweisen. Dies bedeutet, dass das Gehirn Schmerzsignale intensiver verarbeitet, was zu einem Gefühl von Schmerz führt, selbst wenn keine offensichtliche Verletzung vorliegt.
(Hier könnten auch die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse der tDCS Therapie oder das Neurofeedback eine Lösung werden).
Die Forschung hat auch genetische Faktoren im Zusammenhang mit Fibromyalgie identifiziert. Laut einer Studie, die in der Zeitschrift „Schmerz“ veröffentlicht wurde, können bestimmte Genpolymorphismen das Risiko für die Entwicklung von Fibromyalgie erhöhen.
Stress, insbesondere chronischer Stress, kann das Risiko für die Entwicklung von Fibromyalgie erhöhen und die Symptome verschlimmern. Stress kann das Nervensystem beeinflussen und zu einer erhöhten Schmerzempfindlichkeit führen. Darüber hinaus können traumatische Ereignisse in der Kindheit oder im Erwachsenenalter das Risiko für Fibromyalgie erhöhen.
Es gibt auch andere Faktoren, die zur Entwicklung von Fibromyalgie beitragen können, darunter Lebensstilfaktoren wie Rauchen, Übergewicht und mangelnde körperliche Aktivität. Darüber hinaus können depressive Störungen sowie physischer und sexueller Missbrauch in der Kindheit und im Erwachsenenalter das Risiko für Fibromyalgie erhöhen.
Die Diagnose von Fibromyalgie ist oft komplex und basiert auf einer Kombination von klinischen Beurteilungen und dem Ausschluss anderer Erkrankungen.
Hier sind einige Schlüsselelemente, die zur Diagnose führen:
Symptomatische Anzeichen:
Typischerweise berichten Patienten über chronische, im ganzen Körper verteilte Schmerzen, die länger als drei Monate andauern. Hinzu kommen Symptome wie anhaltende Müdigkeit, Schlafstörungen und kognitive Schwierigkeiten (bekannt als „Fibro-Nebel“).
Körperliche Untersuchung:
Der Arzt kann einen Tender-Point-Test durchführen, bei dem Druck auf bestimmte Punkte am Körper ausgeübt wird, um auf Schmerzempfindlichkeit zu prüfen.
Ausschluss anderer Bedingungen:
Da es keine spezifischen Labortests für Fibromyalgie gibt, ist es wichtig, andere mögliche Ursachen für die Symptome auszuschließen. Dies kann durch Bluttests, Röntgenaufnahmen oder andere diagnostische Verfahren erfolgen, um Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis, Lupus oder Schilddrüsenprobleme auszuschließen.
Zusätzliche Untersuchungen:
In einigen Fällen kann es hilfreich sein, zusätzliche Untersuchungen wie Schlafstudien oder psychologische Evaluierungen durchzuführen, um verwandte Probleme wie Schlafapnoe oder Depressionen zu identifizieren.
Warum die Ernährung der wichtigste Punkt ist:
Wenn du mit Fibromyalgie lebst, spielt deine Ernährung eine große Rolle dabei, wie du dich fühlst. Eine ausgewogene Ernährung reduziert Entzündungen in deinem Körper und steigert dein Energieniveau. Diese positive Veränderung wirst du schnell spüren.
Tipp: Versuche Ashwaganda
Ashwagandha ist eine adaptogene Pflanze, die den Cortisolspiegel im Körper senkt. Zudem werden Entzündungen nachweislich reduziert, was gerade bei Fibromyalige wunder bewirkt.
Indem du deinen Körper mit einer vielfältigen und nährstoffreichen Kost versorgst, die viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und mageres Protein enthält, kannst du Entzündungen entgegenwirken.
Gleichzeitig ist es wichtig, genug Wasser zu trinken. Eine gute Hydrierung unterstützt deine körperlichen Funktionen und hilft gegen Müdigkeit. Versuche, entzündungsfördernde Lebensmittel wie Zucker, raffinierte Kohlenhydrate und gesättigte Fette zu reduzieren.
Ein Ernährungstagebuch ist besonders sinnvoll, weil es dir hilft, Muster und Zusammenhänge zwischen deiner Ernährung und deinen Fibromyalgie-Symptomen zu erkennen.
Indem du genau aufzeichnest, was du isst und wie du dich danach fühlst, kannst du persönliche Trigger identifizieren, also spezifische Lebensmittel, die deine Symptome möglicherweise verschlimmern. Diese Einsichten ermöglichen es dir, gezielte Anpassungen an deiner Ernährung vorzunehmen, um dein Wohlbefinden zu verbessern.
Dieses Tagebuch hilft auch Ärzten bei der Diagnose.
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