Wenn auch du unter Panikattacken leidest, hast du dich sicherlich schon mit deiner Schilddrüse befasst.
Sie spielt eine Schlüsselrolle in unserem Körper und kann ein Auslöser von zahlreichen Problemen sein, wenn Sie krank ist. So wie bei der Krankheit Hashimoto.
In diesem Artikel erfährst du, was Hashimoto genau ist, wie die Krankheit diagnostiziert wird und welche Heilungsmöglichkeiten es gibt.
Hashimoto-Thyreoiditis, oft einfach als „Hashimoto“ bezeichnet, ist die häufigste Autoimmunerkrankung der Schilddrüse.
Bei dieser Erkrankung greift das Immunsystem fälschlicherweise die Schilddrüse an, was zu einer allmählichen Zerstörung der Drüse führen kann. Dies kann zu einer Unterfunktion der Schilddrüse führen, die als Hypothyreose bekannt ist.
Laut einer Studie, die im PubMed Central (PMC) veröffentlicht wurde, ist ein Hauptmerkmal der Erkrankung, dass Autoantikörper gegen die Schilddrüsenperoxidase und/oder Thyreoglobulin gebildet wird, wobei Frauen häufiger daran erkranken.
Wie genau die Krankheit entsteht, ist noch nicht vollständig geklärt. Es gibt jedoch starke Hinweise darauf, dass sie hauptsächlich erblich bedingt ist, darauf weisen neueste Familien- und Zwillingsstudien hin.
Es ist mittlerweile mehrfach wissenschaftlich bewiesen, dass es eine Verbindung zwischen Hashimoto-Thyreoiditis und psychischen Krankheiten gibt.
Denn die Schilddrüse spielt eine zentrale Rolle bei zahlreichen Körperfunktionen, inklusive der psychischen Gesundheit. Durch den Angriff auf das Immunsystem der Schilddrüse werden zahlreiche Fehlfunktionen im Körper ausgelöst, was zu körperlichen wie psychischen Krankheiten führen kann.
Besonders häufig leiden Betroffene unter Müdigkeit, Gewichts-Zunahme, Depression. Diese Symptome entstehen, da die Regulierung des Stoffwechsels eingeschränkt wird, wodurch Neurotransmitter im Gehirn nicht richtig funktionieren.
Hashimoto-Thyreoiditis ist eine häufige Krankheit. In einer großen Studie wurde festgestellt, dass fast 20% der Menschen, die nie wussten, dass sie ein Schilddrüsenproblem hatten, Anzeichen dieser Krankheit zeigten.
Das zeigt, dass viele Menschen Hashimoto haben, ohne es zu wissen. Und dies ist gefährlich, denn wenn man sich dieser Krankheit nicht bewusst ist, wird es schwer, sie in den Griff zu bekommen.
Da so viele Menschen haben Hashimoto, ohne es zu wissen, solltest du abklären, ob du auch betroffen sein könntest, wenn du unter den oben beschriebenen Symptomen leidest.
1. Selbstbeobachtung:
Bevor du zum Arzt gehst, beobachte deinen Körper. Hast du eine unerklärliche Gewichtszunahme bemerkt? Oder fühlst du dich oft kalt, obwohl der Raum aufgeheizt ist?
Das könnten Anzeichen für eine Schilddrüsenunterfunktion sein, die durch Hashimoto verursacht wird.
2. Arztbesuch
Viele Hausärzte untersuchen im Zuge der Gesunden-Untersuchung die Schilddrüse mit, wodurch dies meist kostenlos möglich ist.
Ansonsten musst du einen Facharzt für die Schilddrüse (Endokrinologen) aufsuchen. Erzähle ihm von deinen Symptomen und deinem Verdacht.
Der Arzt wird wahrscheinlich einen Bluttest anordnen bzw. durchführen. Dabei wird vor allem nach bestimmten Antikörpern im Blut gesucht, die bei Hashimoto oft erhöht sind.
(Artikel-Tipp: Panikattacken im Blut erkennen)
3. Diagnose
Die Ergebnisse des Bluttests können Aufschluss geben, ob die Schilddrüse korrekt funktioniert oder eine Über- oder Unterfunktion bzw. Hashimoto besteht. Ein anderer Diagnoseweg ist derzeit nicht vorhanden.
Zuerst die schlechte Nachricht:
Bis heute gibt es keine definitive Heilung für Hashimoto.
Wurde Hashimoto diagnostiziert, besteht die Behandlung darin, die Symptome zu lindern und die normale Funktion der Schilddrüse wiederherzustellen.
Dies geschieht in der Regel durch die Einnahme von Schilddrüsenhormonersatz-Medikamenten.
Während die Krankheit selbst nicht geheilt werden kann, können die Symptome mit der richtigen Behandlung und Selbstfürsorge effektiv kontrolliert werden.
Einige Menschen mit Hashimoto können ihre Medikamentendosis im Laufe der Zeit reduzieren, und einige benötigen möglicherweise nach einer gewissen Zeit keine Medikamente mehr.
Obwohl Hashimoto-Thyreoiditis noch nicht heilbar ist, zeigt die Studie – obwohl dies nicht der Haupt-Untersuchungsgegenstand war – dass die Ernährung einen kritischen Faktor für den Gesundheitszustand von Hashimoto-Betroffenen spielt.
Insbesondere die glutenfreie Ernährung rückt immer mehr in den Fokus der Forschung.
Denn im Zuge der Studie berichteten viele Patienten von einer spürbaren Linderung ihrer Symptome, wenn sie Gluten aus ihrer Ernährung streichen. Einige Studien bestätigen dies und zeigen, dass durch eine glutenfreie Diät nicht nur die Symptome verbessert werden können, sondern auch die Medikamentendosis reduziert werden konnte.
Die Behandlung Hashimoto könnte in den nächsten Jahren jedoch revolutioniert werden.
Seit Hashimoto in den Fokus von Forschern und Wissenschaftlern gerückt ist, entwickeln sich in hoher Geschwindigkeit neue Lösungsansätze und Behandlungsmethoden für die Krankheit.
Ein besonders spannender Ansatz ist die Immuntherapie. Da unser Immunsystem bei Hashimoto fälschlicherweise die Schilddrüse angreift, könnte eine Modulation des Immunsystems durch diese Therapie den Schlüssel zur Linderung bieten.
(Dieser Ansatz wirkt auch bei der tDCS Therapie gegen Angststörungen)
Parallel dazu eröffnet die Stammzell-Therapie neue Wege
Forscher sind optimistisch, dass Stammzellen in der Lage sein könnten, beschädigtes Schilddrüsengewebe zu regenerieren. Stell dir vor, die Schilddrüsenfunktion könnte eines Tages vollständig wiederhergestellt werden, indem man die körpereigenen Zellen nutzt!
Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs. Mit fortschreitenden Erkenntnissen in der Molekularbiologie könnten wir bald in der Lage sein, Hashimoto direkt an der Wurzel zu packen. Durch molekulare Ansätze könnten gezielte Therapien entwickelt werden, die spezifische Prozesse oder Moleküle blockieren, die zur Entstehung der Krankheit beitragen.
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