Wieso ein Eisenmangel der Grund deiner Angststörung sein kann (Neue Studie)

Leidest du unter unerklärlichen Symptomen und Angstattacken? Dann könnte ein Eisenmangel  der Grund deiner Beschwerden sein, wie eine neue Studie zeigt.

Als langjähriger Betroffener wollte ich es genau wissen und habe die Studie genau verfolgt und für dich aufbereitet.   

Eisenmangel Panikattacken

Wie Eisenmangel zustande kommen kann

Eisenmangel entsteht, wenn dein Körper über einen längeren Zustand mehr Eisen verbraucht als er bekommt. Doch wie kann das passieren? Dafür kommen mehrere Möglichkeiten in Frage. Möglich ist, dass der Eisenmangel dadurch entsteht, dass dem Körper zu wenig eisenreichen Lebensmitteln zugeführt werden. Es ist aber auch möglich, dass dein Körper ungewöhnlich viel Eisen verbraucht, beispielsweise durch Krankheiten oder bestimmten Zuständen (Beispiel Schwanger­schaft). Auch chronischer Stress kann dazu führen, dass sich dein Eisenbedarf erhöht.

Eisen: Behalt diese Mindest­werte im Auge

Nachstehend siehtst du eine Übersicht, wie viel Eisen­bedarf ein Mensch grundsätzlich hat:
eisenbedarf_statistik

Mangel trotz aus­reichender Zufuhr

Doch auch, wenn du die empfohlene Menge an Eisen zu dir nimmst, kann es sein, dass du anämisch bist, also medizinisch mit Eisen unterversorgt .

Es ist also durchaus möglich, dass Menschen ganz normale Blutwerte haben und trotzdem Symptome eines Eisenmangels zeigen.

Das liegt daran, dass Eisen in vielen verschiedenen Prozessen in deinem Körper eine Rolle spielt, nicht nur in der Bildung von roten Blutkörperchen. In der nachfolgenden Grafik siehst du, welche körperlichen Prozesse einen gesunden Eisenbedarf benötigen um optimal zu funktionieren:

Eisenmangel auswirkungen

Warum Schwangere mehr Eisen benötigen

Während der Schwangerschaft steigt der Eisenbedarf deutlich an. 

Das liegt daran, dass das Blutvolumen der Mutter um fast 50% zunimmt, um das wachsende Baby zu versorgen. Außerdem benötigt das Baby selbst Eisen, um sein eigenes Blut und seine Organe zu bilden. 

Eine ausreichende Eisenzufuhr während der Schwangerschaft ist daher entscheidend für die Gesundheit von Mutter und Kind. Ein Eisenmangel während der Schwangerschaft kann zu Komplikationen wie Frühgeburt und niedrigem Geburtsgewicht führen.

Diese Personengruppen haben häufig Eisenmangel

Eisenmangel ist weltweit die häufigste Form der Mangelernährung, am häufigsten leiden folgende Personengruppen darunter:

  • Frauen im gebärfähigen Alter:
    Frauen, die menstruieren, verlieren jeden Monat Eisen durch die Menstruation. Dies kann zu einem Eisenmangel führen, insbesondere wenn die Menstruation stark oder lang ist. (Hier kann auch das prämenstruelle Syndrom (PMS) eine wichtige Rolle spielen.

  • Schwangere:
    Wie bereits erwähnt, haben Schwangere einen erhöhten Eisenbedarf. Wenn dieser Bedarf nicht gedeckt wird, kann es zu einem Eisenmangel kommen.

  • Kinder:
    Kinder haben einen hohen Eisenbedarf, da sie schnell wachsen. Ein Eisenmangel bei Kindern kann das Wachstum hemmen und die geistige Entwicklung beeinträchtigen.

  • Vegetarier und Veganer:
    Da Eisen aus pflanzlichen Quellen nicht so gut aufgenommen wird wie Eisen aus tierischen Quellen, haben Vegetarier und Veganer ein höheres Risiko für Eisenmangel.

Kann ein Eisen­mangel Panik­attacken aus­lösen?

Auslöser von Krankheiten
Die Rolle von Eisen im Körper Wie bei den Auswirkungen von Eisenmangel dargestellt, ist Eisen ist ein wesentliches Element für unsere Gesundheit, da es an fast allen Stoffwechselprozessen beteiligt ist, einschließlich Sauerstofftransport, DNA-Synthese und Elektronentransport. Besonders relevant in diesem Zusammenhang ist, dass Eisen an der Produktion von Serotonin beteiligt ist, einem Neurotransmitter, der unsere Stimmung reguliert.

„Fehlt dem Körper Eisen, kann ein Mangel des Boten­stoffs Sero­tonin entstehen, wodurch Panik­attacken ursächlich ausgelöst werden können.“

Ist diese wissen­schaftlich nach­ gewiesen?

Ja, ist es. Es gibt nun mehrere neue Studien, die einen Zusammenhang zwischen Eisenmangel und Panikattacken belegen. Eine Studie von Yasuhito Mikawa, et al. (Link zur Studie)  hat gezeigt, dass Menschen mit Eisenmangel ein höheres Risiko für Panikattacken haben. Eine weitere Studie von Kim et al. aus dem Jahr 2012 hat gezeigt, dass ein Mangel an Serotonin, das durch Eisenmangel beeinflusst wird, zu Angstzuständen und Panikattacken führen kann.

Eisenzufuhr erhöhen – Es ist möglich

Nun zu den guten Nachrichten. Bereits mehrere umfangreiche Studien mit Betroffenen von Angststörungen und Panikattacken haben gezeigt, dass die Erhöhung der Eisenzufuhr tatsächlich zu enormen Verbesserungen bei Panikattacken geführt hat. 

Eine Studie von Mikami et al. (2022) [Zur Studie] hat bewiesen, dass Kinder und Jugendliche, die unter Hypoferritinämie (niedrige Ferritinspiegel im Blut) litten, nach der Einnahme von Eisensupplementen eine deutliche Verbesserung ihrer Symptome zeigten. 

Schritt-für-Schritt-Anleitung: Was tun bei Verdacht auf Eisenmangel als Auslöser für deine Panikattacken

Schritt 1: Symptome erkennen
Eisenmangel kann sich als heimlicher Dieb in dein Leben schleichen. Wenn du dich häufig fühlst, also ob du einen Marathon gelaufen wärst, obwohl du nur eine Treppe hochgestiegen bist, kann es am Eisen liegen. 

Du hast Schwierigkeiten, dich zu konzentrieren, und findest dich plötzlich dabei, wie du ein starkes Verlangen nach Eiswürfeln hast – ja, das sind tatsächlich Anzeichen eines Eisenmangels! Und wenn du zusätzlich Panikattacken hast, könnte Eisenmangel die Ursache deiner Beschwerden sein.

Schritt 2: Arzt aufsuchen
Wenn du den Verdacht hast, dass du einen Eisenmangel hast, ist es Zeit, deinen Arzt aufzusuchen. Er oder sie kann einen Bluttest durchführen, um deinen Eisenspiegel zu überprüfen.

Schritt 3: Blutbild verstehen
Ein normales Blutbild bedeutet nicht unbedingt, dass du keinen Eisenmangel hast!
Es ist, als ob du versuchst, ein Buch zu lesen, aber einige Seiten fehlen. Eisenmangel kann auch ohne Anämie auftreten, was bedeutet, dass du genug rote Blutkörperchen hast, aber diese nicht genug Eisen enthalten.

Schritt 4: Ferritinkonzentration überprüfen
Die Ferritinkonzentration ist ein zentraler Wert in deinem Eisentest, welcher dir wichtige Informationen gibt, ob nicht ein Eisenmangel vorhanden ist. Ein Wert unter 30 μg/L kann auf einen Eisenmangel hinweisen. 

Wichtig ist jedoch zu wissen, dass die Ferritinkonzentration kann auch bei Entzündungen im Körper erhöht sein, daher ist es wichtig, das gesamte klinische Bild zu betrachten und wirklich im Detail mit dem Arzt zu besprechen.

Schritt 5: Nahrungsergänzungsmittel in Betracht ziehen
Wenn dein Ferritinwert unter 30 μg/L liegt, könntest du in Betracht ziehen, ein Eisenpräparat einzunehmen. Aber bevor du das tust, sprich mit deinem Arzt. Er oder sie kann dir eine gute Empfehlung zur richtigen Menge geben.

Wichtig: Bedenklicher Eisenwert
Ein Ferritinwert unter 30 μg/L kann auf einen Eisenmangel hinweisen und sollte mit dem Arzt besprochen werden. Bei Werten unter 10 μg/L ist es besonders wichtig, sofort einen Arzt aufzusuchen, da dies auf einen schweren Eisenmangel hinweisen kann.

Eisenbedarf mit Lebensmitteln natürlich erhöhen 

Foto eisenhaltige Lebensmittel

Eisen ist ein wichtiger Nährstoff, der in vielen Lebensmitteln vorkommt. Hier sind einige Lebensmittel, die besonders reich an Eisen sind, zusammen mit ihrem Eisengehalt pro Portion:

Hülsenfrüchte Hülsenfrüchte, einschließlich Bohnen, Erbsen und Linsen, sind großartige Eisenquellen. Hier sind einige Sorten, die besonders reich an Eisen sind:

  • Linsen: 6,6 mg pro Tasse (198 g)
  • Kichererbsen: 4,7 mg pro Tasse (164 g)
  • Kidneybohnen: 3,9 mg pro Tasse (177 g)

Nüsse und Samen Nüsse und Samen sind ebenfalls reich an Eisen. Hier sind einige Sorten, die besonders viel Eisen enthalten:

  • Kürbiskerne: 6,6 mg pro Unze (28 g)
  • Sesamsamen: 5,2 mg pro Unze (28 g)
  • Cashewnüsse: 2,1 mg pro Unze (28 g)

Gemüse Einige Gemüsesorten sind ebenfalls reich an Eisen. Hier sind einige Beispiele:

  • Gekochter Spinat: 6,4 mg pro Tasse (180 g)
  • Gekochte rote Beete: 1,8 mg pro Tasse (170 g)
  • Gekochte Kartoffeln: 1,9 mg pro mittelgroße Kartoffel (173 g)

Früchte Obwohl Früchte nicht die erste Wahl sind, wenn es darum geht, den Eisengehalt in der Ernährung zu erhöhen, enthalten einige Früchte überraschend viel Eisen. Hier sind einige Beispiele:

  • Oliven: 3,3 mg pro 100 g
  • Maulbeeren: 1,8 mg pro Tasse (140 g)
  • Trockenpflaumen: 0,9 mg pro vier Stück (66 g)

Vollkornprodukte Vollkornprodukte sind eine weitere gute Quelle für Eisen. Hier sind einige Beispiele:

  • Amaranth: 5,2 mg pro Tasse (246 g)
  • Quinoa: 2,8 mg pro Tasse (185 g)
  • Haferflocken: 3,4 mg pro Tasse (234 g)

Zusammenfassung – Das Wichtigste in Kürze

Eisenmangel entsteht, wenn der Körper mehr Eisen verbraucht, als er bekommt, aufgrund von unzureichender Zufuhr oder Problemen bei der Aufnahme. Sogar bei normalen Blutwerten können Eisenmangelsymptome auftreten, da Eisen in verschiedenen Körperfunktionen eine Rolle spielt. 

Besonders interessant ist die Verbindung zwischen Eisen und Serotonin, einem Stimmungsregulator im Gehirn. Studien haben gezeigt, dass Eisenmangel das Risiko für Panikattacken erhöhen kann.

Die Eisenzufuhr kann durch eisenreiche Lebensmittel erhöht werden, darunter Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen, Gemüse, Früchte und Vollkornprodukte. Wichtig ist, Lebensmittel mit Vitamin C zu kombinieren, da es die Eisenaufnahme verbessert. 

Die untersuchten Studien zeigen, dass ein Eisenmangel tatsächlich Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben kann.

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