Kann man Panikattacken im Blut nachweisen?

Panikattacken sind eine schreckliche Krankheit. Vor allem, da sie plötzlich auftreten, unsichtbar sind und nur über Fragebögen (Leitlinie S3) diagnostiziert werden.

Doch zumindest bei der Diagnose gibt es nun Fortschritte, denn immer mehr Studien deuten darauf hin, dass Panikattacken im Blut gemessen werden können.

In diesem Artikel erfährst du, was das Diagnoseverfahren verspricht und ob man Panikattacken im Blut nachweisen kann.

Panikattacken im Blut nachweisen

Neue Diagnose: Panikattacken im Blut nachweisen

Das Blut von Panikattacken-Betroffenen ist anders. Ein wenig zumindest.

Denn als Person mit Angststörungen gibt es in deinem Blut bestimmte – mittlerweile messbare – biochemische Veränderungen.

Diese Veränderungen beeinflussen die Blutgerinnung und den Hormonhaushalt, was unter anderem dazu führt, dass Menschen mit Angststörungen und Panikattacken häufiger an Herzkrankheiten leiden.

Zusätzlich werden während einer Panikattacke messbare Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin im Blutkreislauf freigesetzt, wodurch Energielosigkeit aufkommt.

Die Blutveränderung ist konkret messbar!

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Im Vordergrund der Forschung steht nicht der Blut-Bestand, sondern die Blut-Veränderungen. Das ist ein neuer Ansatz. 

Eine interessante Untersuchung zeigte dabei, dass Menschen mit Panikstörungen eine erhöhte Konzentration an Fibrinogen entwickeln, einem Protein, das an der Blutgerinnung beteiligt ist (Die Studie findest du hier).

Dies ist erstmals ein konkreter Beweis dafür, dass es eine direkte Verbindung zwischen Panikattacken und der Blutgerinnung gibt.

Jedoch weiß die Medizin noch nicht alles…

…denn die genauen Mechanismen, wie Angst und Panikattacken die Blutgerinnung beeinflussen, sind unklar. Es wird angenommen, dass die Stresshormone Cortisol und Adrenalin die Gerinnung verändern.

Lesetipp: Auch Hormone können Panikattacken auslösen!

Auch Hormone können psychisch krank machen.

Falls du mehr darüber erfahren möchtest, wie Hormone Panikattacken auslösen und was man dagegen tun kann, solltest du unbedingt diesen Beitrag lesen: Hormone und Angststörungen

Die Rolle von Fibrin und Fibrinogen

Tief in deinem Blutkörpern verbirgt sich eine weitere wichtige Komponente, die bei Panikattacken eine Rolle spielt: Fibrin und Fibrinogen. 

Diese beiden Proteine sorgen dafür, dass die Blutgerinnung optimal funktioniert. Fibrinogen ist dabei das Protein, das bei vollständiger Gesundheit in deinem Blut zirkuliert, doch wenn eine Verletzung auftritt und Blutungen gestoppt werden müssen, verwandelt es sich in Fibrin. 

Forscher haben nun entdeckt, dass Menschen mit Panikstörungen erhöhte Konzentrationen von Fibrinogen aufweisen können. 

Das lässt vermuten, dass Fibrinogen ein weiterer möglicher Biomarker für Panikattacken sein könnte. Wenn also ein sehr hoher Wert an Fibrinogen im Körper ist, ohne dass es eine offensichtliche Verletzung gibt, kann dies auf die Entstehung oder das Vorhandensein einer Panikstörung hinweisen. Hierbei muss jedoch noch weiter geforscht werden.

Zusammenfassung:
Nachweisbarkeit von Panikattacken im Blut

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Mittlerweile haben weltweit tausende Forscher untersucht, ob Panikattacken im Blut nachweisbar sind. Diese Frage lässt sich (noch) nicht mit einem klaren JA oder NEIN beantworten.

Doch es gibt Fortschritte.

Denn in neuesten Studien sind nun erstmals biochemische Veränderungen im Blut bei Personen mit Panikattacken klar gemessen worden. Warum sich das Blut verändert, wird noch untersucht, könnte jedoch durch den erhöhten Bestand an den Stresshormonen Cortisol und Adrenalin liegen, welcher bei Betroffenen von Angsterkrankungen vorherrscht.

Es wäre auch möglich, dass es Zusammenhänge zwischen Panikstörungen und erhöhter Aktivität von Gerinnung-Proteinen gibt. Fibrinogen, ein Protein in der Blutgerinnung, zeigt erhöhte Konzentrationen bei Menschen mit Panikstörungen. Emotionaler Stress führt zu Entzündungsmarkern und Stresshormonen im Blut.

Die Entwicklung von Bluttests zur Identifizierung von Angststörungen zeigt vielversprechende Ansätze, indem sie Biomarker wie Genexpression untersuchen. Diese Bluttests könnten zukünftig zur präzisen Diagnose von Angstzuständen dienen.

Wir dürfen gespannt bleiben…

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