Therapiehund bei Angststörung

Neueste Untersuchungen zeigen, dass die bloße Anwesenheit eines Hundes, Wunder gegen Panikattacken wirken und die Angstwellen glätten können. 

Durch ihr intuitives Gespür für menschliches Befinden sind Therapiehunde immer dann zur stelle, wenn man sie wirklich braucht. In diesem Artikel erfährst du alles, was du über die vierbeinigen Helfer wissen musst.

Therapiehund bei Angststörung

Was sind Therapiehunde?

Therapiehunde und speziell ausgebildete „Service-Hunde“ werden ausgebildet, um Unterstützung für Menschen mit Angststörungen oder Panikattacken zu bieten.

Die Vierbeiner werden in speziellen Schulungen dazu ausgebildet, frühzeitig die Anzeichen einer bevorstehenden Panikattacke zu erkennen und entsprechend zu reagieren, um ihren Besitzern zu helfen, sich auf die bevorstehende Situation vorzubereiten oder die Attacke abzumildern.

Einige der spezifischen Aufgaben sind:

  • das Anbieten von taktilem Reiz durch Berührung
  • das Schaffen eines physischen Puffers in sozialen Situationen, um das Stressniveau des Halters zu senken
  • Notfalls: Die Holung von Medikamenten (Anti-Depressiva)

Steigerung des Wohlbefindens auch in Studie nachgewiesen

In den Vergangenheit wurde die Wirkung von Therapiehunden bei Angsterkrankungen oftmals angezweifelt, vor allem ihre Nachhaltigkeit. Doch nun konnte auch in Studien signifikant nachgewiesen werden, dass Therapiehunde eine langfristige Heil-Unterstützung bei Panikattacken sein können.

So wurde in einer neuen Studie zur Wirkung von Therapiehunden, die psychische Verbesserunge bei Panikattacken-Betroffenen gemessen, wenn sie Zeit mit den speziell ausgebildeten Hunden verbrachten.

„Dies Patienten erfuhren eine signifikante Reduktion von Schmerzen, Angstzuständen und Depressionen sowie eine Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens im Vergleich zur Kontrollgruppe.“

so die Leiterin der Studie.

Die Ergebnisse sind beachtlich:

  • Es berichteten 43% der Teilnehmer über eine Reduktion ihrer Schmerzen um mehr als 50%.
  • 48% über eine ähnliche Reduktion ihrer Angstzustände
  • 46% zu einer Besserung der Depressionen 
  • und 41% verspürten mehr allgemeines Wohlbefinden.

Wie erkennen Therapiehunde emotionale Problem-Situationen?

Hunde sind bereits aufgrund ihrer Natur sehr einfühlsame Tiere und sind in der Lage ängstliche Stimmungen zu spüren. 

Ihre Fähigkeiten ermöglichen es Ihnen, auch kleinste subtile Veränderungen in der Stimmung und im Verhalten ihres Herrchens wahrzunehmen. In den Schulungen werden Sie zusätzlich darauf trainiert, solche Emotionen gezielt wahrzunehmen und ihren Partner aktiv zu beruhigen.

Spezifische Methoden, wie Therapiehunde bei Angststörungen helfen

Die Methoden, wie Therapiehunde bei Angststörungen helfen, beruhen auf etablierten psychologischen Prinzipien. 

Deep Pressure Therapy (DPT) nutzt den sanften Druck des Hundekörpers auf den Menschen, um das Nervensystem zu beruhigen, ähnlich der Wirkung einer Gewichtsdecke, die bei Angstzuständen oder Autismus verwendet wird. Diese Technik kann dazu beitragen, das Gefühl der Sicherheit zu erhöhen und Stresshormone zu reduzieren, indem sie die Ausschüttung von Endorphinen fördert und den Cortisolspiegel senkt.

Beim „Grounding“ nutzen Hunde ihren natürlichen Instinkt für Empathie und bieten physische Nähe, die Menschen hilft, sich in Momenten hoher Angst geerdet und präsent zu fühlen. 

Diese Praktiken werden Hunden in spezialisierten Trainingsprogrammen beigebracht, wobei positive Verstärkungsmethoden verwendet werden, um sicherzustellen, dass die Hunde diese Verhaltensweisen zuverlässig in angstauslösenden Situationen anbieten können.

Kann jeder Hund zum Therapie-Hund werden?

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Nicht jeder Hund ist für die Rolle eines Therapiehundes geeignet. Es kommt auf spezifische Charaktereigenschaften wie Freundlichkeit, Geduld und eine ruhige Ausstrahlung an, unabhängig von der Rasse.

Die besten Rassen für Therapie-Hunde

  • Golden Retriever
  • Labradore und
  • Pudel

Wie erfolgt die Ausbildung zum Therapiehund

Die Ausbildung zum Therapiehund erfolgt oft durch spezialisierte Organisationen, die Programme anbieten, um Hunde und ihre Halter auf ihre Aufgaben vorzubereiten. 

Diese Ausbildung umfasst in der Regel sowohl Verhaltenstraining als auch spezifische Fertigkeiten, die zur Unterstützung von Menschen mit verschiedenen Bedürfnissen erforderlich sind. 

Hundebesitzer können daher auch ihre eigenen Hunde für solche Programme anmelden, vorausgesetzt, die Hunde erfüllen die grundlegenden Anforderungen und bestehen die erforderlichen Tests.

Die Kosten für die Ausbildung

Die Kosten für die Ausbildung variieren und müssen normalerweise von den Hundebesitzern selbst getragen werden, obwohl einige Organisationen Stipendien oder finanzielle Unterstützung anbieten können. Meist liegen die Kosten für die Ausbildung zum Therapiehund rund um die € 1500,-, wobei dies variieren kann.

Können auch andere ­Tiere gegen Angst und Stress helfen?

Ja, das ist möglich.

Neben Hunden können auch andere Tiere wie Katzen, Kaninchen, Pferde und sogar Alpakas als Therapietiere eingesetzt werden. 

Jedes Tier, das über ein geeignetes Temperament verfügt und eine entsprechende Ausbildung erhalten kann, hat das Potenzial, als Therapietier zu dienen und Menschen in therapeutischen, pädagogischen oder Pflegeumgebungen zu unterstützen.

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