Als Angehöriger oder Freund eines Panikattacken-Betroffenen, bist du eine wichtige Stütze in seinem Leben und kannst dabei helfen, den Betroffenen im Akutfall schnell zu beruhigen.
In diesem Artikel erfährst du, mit welchen Strategien man Personen in einer Panikattacke am besten helfen kann.
Eine Panikattacke hat viele Gesichter und löst eine Vielzahl an verschiedenen körperlichlichen sowie psychischen Symptomen aus.
Die häufigsten sind:
Manche Menschen haben auch das Gefühl, dass ihr Herz gleich explodiert oder dass sie einen Herzinfarkt haben.
Als Angehöriger oder Freund eines Betroffenen ist es wichtig für dich zu wissen, dass Symptome deinen Nahestehenden zwar beängstigend sind, aber in den meisten Fällen nicht lebensbedrohlich sind.
Wenn du jemanden kennst, der eine Panikattacke hat, kannst du ihm dabei helfen, indem du einige einfache Schritte befolgst.
Zuerst ist es wichtig, dass du selbst ruhig bleibst und Verständnis zeigst. Dieses Verständnis ermöglich der betroffenen Person sich zu öffnen und die Gefühlt zuzulassen.
Die Kommunikation während einer Panikattacke spielt ebenfalls eine kritische Rolle.
Versuche ruhig und beruhigend mit der Person zu sprechen. Es kann helfen, einfache und klare Anweisungen zu geben, wie zum Beispiel „Atme langsam und tief ein und aus„. Es ist auch wichtig, die Person zu ermutigen, über ihre Gefühle und Ängste zu sprechen, wenn sie dazu bereit ist.
Ablenkung und Atemübungen können ebenfalls hilfreich sein. Versuche, die Aufmerksamkeit der Person auf etwas anderes zu lenken, zum Beispiel auf ein beruhigendes Bild oder eine angenehme Erinnerung. Atemübungen wie die 4-7-8-Technik oder bewusstes Ein- und Ausatmen können dazu beitragen, die Atmung zu regulieren und die Entspannung zu fördern.
Als Angehöriger solltest du bestimmte Dinge vermeiden. Dränge die Person nicht dazu, ihre Angstgefühle zu ignorieren oder wegzuschieben. Zeige Verständnis und akzeptiere, dass sie gerade eine schwierige Zeit durchmacht.
Bei schweren Panikattacken kann es notwenidg sein, dass Medikamente eingenommen werden.
Folgende Medikamente werden üblicherweise verschrieben:
Antidepressiva: Bestimmte Antidepressiva, wie selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs) und Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRIs), werden häufig zur Behandlung von Panikstörungen eingesetzt.
Diese Medikamente können helfen, die Häufigkeit und Intensität der Panikattacken zu reduzieren, indem sie die chemische Balance im Gehirn regulieren. Falls deine angehörige Person SSRI einnimmt, beobachte die Regelmäßigkeit und ob die Medikamente deinem Angehörigen gut tun. In vielen Fällen kann mit einem Wechsel der Medikamente die Gesamtsituation verbessert werden.
Benzodiazepine: Diese Medikamente wirken schnell und können akute Panikattacken effektiv unterbrechen. Sie haben eine beruhigende Wirkung auf das zentrale Nervensystem und können helfen, Angst und Stress zu reduzieren.
Benzodiazepine werden jedoch in der Regel nur kurzfristig verschrieben, da sie ein hohes Abhängigkeitspotenzial haben und bei längerem Gebrauch zu Toleranz und Entzugssymptomen führen können.
Beta-Blocker: Beta-Blocker werden normalerweise zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzerkrankungen eingesetzt, können aber auch bei bestimmten Symptomen von Panikattacken hilfreich sein.
Sie wirken, indem sie die Wirkung von Stresshormonen auf das Herz und den Kreislauf reduzieren. Beta-Blocker können helfen, körperliche Symptome wie Herzklopfen, Zittern und Schwindel zu verringern.
Es gibt auch bewährte pflanzliche Beruhigungsmittel, die in akuten Fällen deinem Angehörigen helfen können.
Dein Angehöriger benötigt langfristige Unterstützung, wenn er an einer Panikstörung leidet.
Eine wichtige Form der Unterstützung ist dabei, mit dem Betroffenen einen Selbsthilfe-Plan auszuarbeiten, in welchem verschiedene Techniken und Strategien griffbereit sind, um mit der nächsten Panikattacken umzugehen.
Ein wichtiger Bestandteil des Selbsthilfe-Plans sind meist auch Atemübungen.
Studien haben gezeigt, dass kontrolliertes und tiefes Atmen während einer Panikattacke helfen kann, die Symptome zu lindern, behalte das immer im Hinterkopf.
Als Angehöriger ist es wichtig, freundlich aber bestimmt darauf zu achten, dass die Person den Selbsthilfe-Plan einhält. Es kann hilfreich sein, gemeinsam kleine Ziele zu setzen und positive Verstärkung zu geben, wenn diese erreicht werden. Zeige Verständnis und Geduld, aber ermutige gleichzeitig dazu, an den selbst gewählten Strategien festzuhalten
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