Als Panikattacken-Betroffener dreht sich mein Leben seit Jahren um die eine Frage: Wodurch werden meine Angstattacken ausgelöst und was kann ich dagegen tun?
Hierbei führten mich meine Recherchen immer wieder auf neue Studien und Betroffenen-Berichte, in welchen der Darm als möglicher Auslöser für Angsterkrankungen erwähnt wird.
Daher wollte ich es nun genau wissen:
Ist es möglich, dass mein Darm meine Panikattacken auslöst?
Um das herauszufinden, habe ich beschlossen, meinen Darm untersuchen zu lassen. Ich habe einen Darmcoach in Graz aufgesucht, einen Experten für Darmgesundheit.
In seinem Studie wurde mir durch den Expeten für Darm-Gesundheit erklärt, dass der Darm ständig mit dem Gehirn kommuniziert und dass eine gestörte Darmflora zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Auch zu psychischen Problemen wie Angststörungen.
Der nächste Schritt war eine Stuhlprobe. Ich gebe zu, das war ziemlich unangenehm. Aber ich wusste, dass es notwendig war, also Auge zu und durch…
Weil die Zusammensetzung des Stuhls nicht jeden Tag gleich ist. Mehrere Proben über einen Zeitraum hinweg bieten ein umfassenderes Bild des Verdauungszustands und erhöhen die Wahrscheinlichkeit, intermittierende Probleme wie okkultes Blut zu entdecken.
Anwesenheit von Blut, hohen Mengen an bestimmten Bakterien oder Parasiten, und ungewöhnliche Werte bei der Zusammensetzung der festen Bestandteile können auf verschiedene Erkrankungen hinweisen, wie Infektionen, entzündliche Darmerkrankungen oder sogar Krebs. Bei solchen Ergebnissen solltest du sofort ein Krankenhaus aufsuchen.
Wissenschaftler auf der ganzen Welt untersuchen immer intensiver den Zusammenhang zwischen unserem Darm und Gehirn. Sie haben herausgefunden, dass unser Darm ein eigenes Nervensystem hat, das Enterische Nervensystem, welches ständig mit unserem Gehirn kommuniziert. Dies meinte der Darmcoach mit der ständigen Kommunikation zwischen Darm und Gehirn.
Und sie haben in den Studien bewiesen, dass Veränderungen in unserer Darmflora, dem Mikrobiom, mit psychischen Erkrankungen wie Angststörungen und Depressionen in Verbindung gebracht werden können.
(Hierbei gibt es auch beeindruckende Ergebnissen bei der neuartigen Therapieform der Stuhltransplantation, bei welcher der Stuhl eines gesunden Spenders in den Darm eines Erkrankten übertragen wird, um dessen Darmflora zu normalisieren.
Der Vagus-Nerv spielt eine Schlüsselrolle in der Kommunikation zwischen Darm und Gehirn. Er ist der längste Nerv des autonomen Nervensystems und verbindet das Gehirn mit vielen Organen, einschließlich dem Darm.
Der Vagus-Nerv überträgt daher die Signale von unserem Darm an unser Gehirn (Schnittstelle der Darm-Hirn-Achse) und kann so unsere Stimmung und unser Verhalten beeinflussen. Und Angststörungen auslösen oder reduzieren.
(Ein gestörter Vagus-Nerv kann auch mit deiner HWS-Instabilität zusammenhängen. Erfahre hier alles Relevante dazu)
Studien haben gezeigt, dass es Unterschiede in der Darmflora zwischen gesunden Menschen und Menschen mit psychischen Erkrankungen gibt.
Hierbei findet die Studie „Psychobiotics and the gut–brain axis: in the pursuit of happiness“ von Linghong Zhou und Jane A. Foster Antworten, welche nachweisen konnten, dass sich die Darmflora bei psychisch Gesunden Menschen von der Darmflora psychisch erkrankter Menschen unterscheidet:
Eine Fehlfunktion der Darm-Hirn-Achse, die durch eine Vielzahl von Studien aufgezeigt wurde, ist mit neuropsychologischen, metabolischen und gastrointestinalen Störungen verbunden.
Entzündungsmarker:
C-reaktives Protein (CRP): Normalwerte liegen unter 5 mg/L.
Erhöhte Werte können auf Entzündungen hinweisen, auch im Verdauungstrakt.
Erythrozytensedimentationsrate (ESR):
Normalwerte liegen für Frauen bei 0-20 mm/Stunde und für Männer bei 0-15 mm/Stunde.
Erhöhungen können Entzündungen anzeigen.
Blutbild:
Leukozyten (weiße Blutkörperchen): Normalwerte liegen zwischen 4.000 und 11.000 Zellen pro Mikroliter Blut.
Erhöhte Werte können auf eine Infektion oder Entzündung hindeuten.
Hämoglobin:
Normalwerte sind 13,8 bis 17,2 g/dL für Männer und 12,1 bis 15,1 g/dL für Frauen.
Niedrige Werte können auf eine Anämie hinweisen, die durch chronische Entzündungen im Darm verursacht sein kann.
Leberwerte:
Alanin-Aminotransferase (ALT) und Aspartat-Aminotransferase (AST): Normalwerte variieren, liegen aber üblicherweise unter 40 U/L. Erhöhungen können auf Leberprobleme hinweisen, die manchmal mit Verdauungsstörungen verbunden sind.
Nährstoffmangel:
Vitamin B12, Eisen, Folsäure: Abweichungen von den Normalwerten können auf Malabsorptionssyndrome hindeuten, die mit einer gestörten Darmflora in Verbindung stehen können.
Wenn du auch unter Panikattacken oder Angststörungen leidest, solltest du deinen Darm untersuchen lassen und die hier aufgezählten Entzündungswerte im Auge behalten.
Diese können definitiv der Auslöser deiner psychischen Erkrankung sein, wie in der Studie bewiesen wurde.
Eine gesunde Ernährung kann definitiv dazu beitragen, deinen Darm zu heilen und deine Darmflora zu verbessern, dies wurde auch in der Studie gemessen.
Deine Ernährung sollte Ballaststoff-Reich sein, viel Obst und Gemüse und Vitamine wie Vitamin D oder Vitamin B12 enthalten. Dadurch werden „gute Bakterien“ gefördert.
Ist die Darmflora jedoch bereits fundamental gestört, solltest du eine Darmsanierung in Betracht zeihen.
Eine Darmsanierung ist ein Prozess, der leider einige Zeit in Anspruch nehmen Ich habe dafür ca. 20 Tage benötigt
Ich war bei meinem Hausarzt und habe ihr gesagt, dass ich eine Darmsanierung mache. Ich habe Darm-freundliche Lebensmittel eingekauft und Probiotika bestellt. Ist leider nicht ganz billig, aber es lohnt sich.
Der nächste Schritt ist eine Ernährungsumstellung. Ich habe eine Woche lang „zurückhaltend“ gegessen, viel Sauerkraut und fermentierte Lebensmittel (Kimchi), wenig Zucker und Brot. Dafür viel Gemüse.
Die Kosten für diese Lebensmittel können variieren, aber du solltest mit etwa 50-100 Euro pro Woche rechnen. Ich dachte zuerst, dass eine Ernährung, welche hauptsächlich aus Gemüse besteht, günstig ist. Da habe ich mich aber getäuscht.
Man sollte probiotische Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, um das Gleichgewicht deiner Darmflora wiederherzustellen. Probiotika sind lebende Bakterien und Hefen, die gut für deine Gesundheit sind, insbesondere für dein Verdauungssystem.
Ich habe danach ca. 10 Tage „brav“ meine Probiotika eingenommen und mich an diverse Ernährungsempfehlungen gehalten.
Die Kosten für probiotische Nahrungsergänzungsmittel liegen ca. bei 50 Euro pro Monat liegen, je nach Marke und Dosierung. Ich habe in etwa € 60,- in Summe ausgegeben.
Ich muss sagen, dass es mir seit der Darmsanierung besser geht. Vor allem mein Sodbrennen ist vollkommen verschwunden. Ich spüre auch, dass mein Bauch „leerer“ ist, was ein angenehmes Gefühl ist. Meine Panikattacken sind tatsächlich weniger geworden, obwohl sie noch nicht ganz weg sind.
Es gibt immer mehr wissenschaftliche Studien, die belegen, dass eine gestörte Darmgesundheit und unausgewogene Darmflora mit dem Auftreten von Panikattacken in Verbindung stehen kann.
Der Vagus-Nerv, ein bedeutender Nerv im autonomen Nervensystem, verbindet den Darm und das Gehirn, ermöglicht die Übertragung von Signalen und beeinflusst so Stimmung und Verhalten.
Unsere Darmflora produziert Neurotransmitter wie Serotonin und Dopamin, die unsere Stimmung beeinflussen; eine gestörte Darmflora kann das Gleichgewicht dieser Neurotransmitter stören und somit zu Angststörungen und Depressionen beitragen.
Unsere Ja, eine ausgewogene Ernährung, reich an Ballaststoffen, Obst und Gemüse, unterstützt die Darmgesundheit, indem sie das Wachstum gesunder Darmbakterien fördert und so zur Heilung beiträgt.produziert Neurotransmitter wie Serotonin und Dopamin, die unsere Stimmung beeinflussen; eine gestörte Darmflora kann das Gleichgewicht dieser Neurotransmitter stören und somit zu Angststörungen und Depressionen beitragen.
Es gibt auch neue Therapieansätze zur Behandlung von Panikattacken, Angststörungen und Depressionen, die auf die Verbesserung der Darmgesundheit abzielen.
Die Fäkaltransplantation, auch bekannt als bakterielle Transplantation, ist ein Verfahren, bei dem die Darmflora eines gesunden Spenders auf einen Patienten übertragen wird. Dies geschieht in der Regel durch eine Infusion von Spenderstuhl in den Darm des Patienten. Die Idee dahinter ist, dass die „gesunden“ Bakterien des Spenders das Gleichgewicht der Darmflora des Patienten wiederherstellen und so seine Gesundheit verbessern können.
Die Fäkaltransplantation wird derzeit hauptsächlich zur Behandlung von schweren Darminfektionen eingesetzt, insbesondere solchen, die durch das Bakterium Clostridium difficile verursacht werden. Es gibt jedoch auch Forschungen, die darauf hindeuten, dass die Fäkaltransplantation bei anderen Erkrankungen, einschließlich psychischen Erkrankungen wie Angststörungen und Depressionen, wirksam sein könnte.
Ich werde euch am laufenden halten, was dieses Thema betrifft.
Panikattacken und andere Angststörungen loswerden
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Weg mit der Panik (inkl. 21-Sekunden-Methode)
Die 21-Sekunden-Methode um aus jeder Angst- und Paniksituation die Stressgefühle kontrolliert zu Entlassen und langfristig zu Entspannen
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