Leidest du unter Angst und möchtest wissen, ob es Panikattacken sind? Als ehemaliger Betroffener litt ich jahrelang an der Krankheit und konnte sie vor 3 Jahren hinter mir lassen.
In diesem Artikel erfährst du aus erster Hand, was eine Panikattacke genau ist, wie sie sich von einer Depression unterscheidet und wie du eine Panikstörung erkennen kannst.
Bei einer Panikattacke spürst du – oftmals ohne erkennbaren Grund – eine plötzliche Welle an sehr intensiver Angst, welche üblicherwiese mit körperlichen und psychischen Begleitymptomen einhergeht.
Die typischen Symptome von Panikattacken sind u.a. Herzrasen, Schwitzen, Zittern, Kurzatmigkeit und das Gefühl der Unwirklichkeit (Depersonalisation).
Eine Panikattacke dauert meistens 30 – 60 Minuten, wobei erfahrungsgemäß der Höhepunkt der Angst nach 20 Minuten erreich ist. Dies ist aber bei vielen Betroffenen unterschiedlich.
Die häufigsten Auslöser sind chronischer Stress (Beziehung, Beruf, Finanziell), erbliche Veranlagung oder ausgelöst durch Substanzen.
In der Regel sind Panikattacken äußerst unangenehm, aber nicht akut lebensbedrohlich.
Es ist auch möglich, Panikattacken im Schlaf zu erleiden. Viele Betroffene leiden unter Schlafproblemen.
Hier gehen die Meinungen der Experten stark auseinander.
Viele Experten meinen, dass das Leben früher härter und anspruchsvoller war als heute. Die Menschen laut, der Meinung zahlreicher führender Wissenschaftler, in früheren Generationen weniger Freizeit und mussten häufig harte körperliche Arbeit verrichten, um ihre Familien zu ernähren.
Dieser vergangene Lebensstil führte dazu, dass sie zwar hart arbeiten mussten, aber dennoch seltener unter psychischem Stress litten.
„Sprich: Die Menschen hatten viel weniger Zeit nachzudenken.“
Heute gibt es wesentlich mehr Freizeitmöglichkeiten und weniger körperliche Arbeit, aber dafür mehr Stress aufgrund von beruflichen und finanziellen Verpflichtungen, mehr Bildschirm-Zeit, einen deutlich höheren Konsum von chemischen Lebensmitteln (Zuckerkonsum), was uns psychisch stark belastet.
Eine andere, größere Gruppe von Experten ist jedoch der Auffassung, dass die neue Volkskrankheit der Angststörung nicht am Luxus des „Zeit zum Nachdenkens“ liegt, sondern der Wandel im Lebensstil der Grund dafür ist, dass die Zahlen an Panikstörungen und Angststörungen explodieren.
Konsens herrscht jedenfalls darüber, dass der vermehrte indoor-Lebensstil, also das zunehmende Leben innerhalb der Gebäude (wenig Zeit im Freien) einen signifikanten Einfluss auf die Zunahme von Panikattacken und Angst im generellen hat.
Der Trend, Zeit drinnen zu verbringen, anstatt draußen in der Natur führt dazu, dass weniger Bewegung stattfindet und weniger Sonnenlicht konsumiert werden. Beides sind wichtige Faktoren für die körperliche und psychische Gesundheit sind.
Siehe auch:
Obwohl starker Stress zu Herzklopfen, Schwitzen und ähnliches führen kann, gibt es sehr große Unterschiede zwischen Panikattacken und Stress.
Stress bzw. Stress-Situationen sind normalerweise durch klare Auslöser oder Belastungen verursacht, wie beispielsweise Arbeitsprobleme oder Beziehungsprobleme.
Panikattacken hingegen treten oft ohne erkennbaren Auslöser auf und sind in der Regel viel intensiver als die Symptome, die durch Stress verursacht werden.
Gerade der Umstand, dass man als Betroffener meist keinerlei Erklärung für den plötzlichen schlechten Zustand hat, ist ein Hauptmerkmal von Panikattacken. Betroffene leiden besonders unter dem Umstand, dass sie die plötzliche Ausnahme-Situation keinem Auslöser zuordnen können und oftmals glauben „verrück zu werden“.
Nein, Panikattacken und generalisierte Angststörungen sind zwei differenzier zu betrachtende Krankheiten, welche sich in mehreren Punkten unterscheiden.
Eine generalisierte Angststörung (GAD) ist eine chronische Angststörung, die durch anhaltende und übermäßige Angst und Besorgnis gekennzeichnet ist und sich nicht auf eine bestimmte Situation oder Ereignis beschränkt.
Menschen mit GAD haben Angst vor alltäglichen Dingen und sorgen sich oft über Dinge, die in der Zukunft passieren könnten (Siehe auch Panikattacken-Symptome den ganzen tag).
Panikattacken hingegen sind plötzliche und unerwartete Angstanfälle, die sich durch intensive körperliche und mentale Symptome äußern und in der Regel innerhalb von Minuten einsetzen und wieder verschwinden.
Menschen mit GAD können auch Panikattacken erleben, aber es ist wichtig, dass beide Zustände unterschieden werden, da sie unterschiedliche Behandlungen erfordern
Eine Panikattacke kann intensive körperliche Symptome hervorrufen, darunter starkes Herzklopfen, Zittern und das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen, was oft zu der Befürchtung führt, dass es sich um einen Herzinfarkt handeln könnte.
Studien haben jedoch gezeigt, dass Panikattacken trotz ihrer belastenden Symptome keine direkte Gefahr für das Herz darstellen und in der Regel nicht zu ernsthaften körperlichen Schäden führen.
Dennoch kann die Angst, es könnte sich um eine lebensbedrohliche Situation handeln, so überwältigend sein, dass Betroffene oft Schwierigkeiten haben, rational zu bleiben.
Nicht immer. Jedoch kommt eine Panikattacke selten alleine.
In vielen Fällen gibt es eine Verbindung zwischen Depressionen und Panikattacken, da Menschen, die an Depressionen leiden, ein erhöhtes Risiko haben, Panikattacken zu entwickeln und umgekehrt.
Panikattacken können auch zu Depressionen führen, da sie die Lebensqualität enorm beeinträchtigen und Angst und Sorgen über die nächsten Anfälle verursachen können.
Es gibt jedoch auch Menschen, die nur an Panikattacken oder nur an Depressionen leiden, ohne dass beide Zustände unbedingt miteinander in Verbindung stehen. Beide Zustände können auch unabhängig voneinander entstehen, durch verschiedene Faktoren wie biologische, psychologische und soziale.
Was sind Panikattacken?
Panikattacken sind plötzliche Angstanfälle mit intensiven körperlichen und mentalen Symptomen.
Was könnte die Zunahme von Panikattacken verursachen?
Die Zunahme von Panikattacken könnte mit modernem Lebensstil, Stress und Bewegungsmangel zusammenhängen.
Gibt es Verbindungen zwischen Panikattacken und Depressionen?
Ja, oft gibt es eine Verbindung zwischen Panikattacken und Depressionen.
Wie unterscheiden sich Panikattacken von Stress?
Panikattacken sind abrupte und intensivere Angstanfälle im Vergleich zu Stressreaktionen.
Kann eine Panikattacke zu einem Herzinfarkt führen?
Nein, eine Panikattacke selbst führt nicht zu einem Herzinfarkt, obwohl die Symptome ähnlich sein können.
Panikattacken und andere Angststörungen loswerden
Aus unserer Sicht besser als andere Ratgeber, da es klare Strategien gibt, welche einfach umgesetzt werden können und wirklich helfen.
Weg mit der Panik (inkl. 21-Sekunden-Methode)
Die 21-Sekunden-Methode um aus jeder Angst- und Paniksituation die Stressgefühle kontrolliert zu Entlassen und langfristig zu Entspannen
Mit unserem neuen Newsletter bleibst du über neue Studien und Erfahrungsberichte zu mentaler Gesundheit am Laufenden!