Immer mehr Menschen in Österreich suchen psychologische Unterstützung, wodurch die Preise für Psychotherapie konstant steigen.
Ich habe die aktuellen Kosten für Psychotherapie in ganz Österreich analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass die Preise um bis zu 400% variieren. In diesem Artikel erfährst du, wo du die passende Behandlung findest und wie du dabei sparen kannst.
Für die Analyse habe ich die auf der Webseite veröffentlichten Preise von mehr als 100 Psychotherapeuten und Psychotherapie-Praxen in allen 9 Bundesländern verglichen.
Mit durchschnittlich € 115,00 pro Einzelsitzung liegt Wien auf dem ersten Platz der teuersten Preise für Psychotherapie, gefolgt von Graz und Salzburg. Deutlich günstiger erhält man die Stunde in Eisenstadt.
Denn im schönen Burgenland betragen die durchschnittlichen Kosten für eine Sitzung gerade einmal € 86,50 pro Termin. Dieser Preisunterschied von 33% bzw. € 28,50 pro Termin zeigt eines deutlich: Vergleichen lohnt sich.
Dies ist vor allem für jene sinnvoll, welche die Möglichkeit einer Online-Therapie nutzen und durch die Wahl eines Anbieters im Burgenland hunderte Euro sparen können.
Meine Recherche zeigte, dass nicht nur die Einzeltherapie große preisliche Unterschiede hervorbringt, sondern auch die Paartherapie. Hierbei sind die Unterscheide sogar noch extremer.
Denn wie der Vergleich der auf den Webseiten veröffentlichten Preisen zeigt, sind Einzelsitzungen in Innsbruck und Eisenstadt häufig ab 100 EUR möglich, in Wien jedoch durchschnittlich ab 160€ pro Einheit. Einzelne Anbieter in Wien bieten die Stunde sogar erst für 300 EUR an, was einer Preis-Differenz von bis zu 200% gegenüber billigeren Anbietern bedeutet.
Warum ist die Paar-Therapie so teuer?
Die Auswertung zeigt, dass die Paartherapie in Österreich in der Regel deutlich teurer ist als die Einzeltherapie. Dafür gibt es mehrere Gründe:
Die Wahl des richtigen Psychotherapeuten ist entscheidend für den Erfolg deiner Therapie. Daran gibt es keine Zweifel mehr.
Doch worauf solltest du achten? Den Preis, die Bewertungen oder die Schwerpunkte des Psychotherapeuten?
Das Wichtigste ist, dass du dich bei deinem Therapeuten wohlfühlst.
Vertrauen und Offenheit sind die Grundlage jeder erfolgreichen Therapie. Nimm dir Zeit, im Erstgespräch herauszufinden, ob die Chemie stimmt – das kannst du nicht allein aus Bewertungen oder der Webseite ablesen.
Der Preis allein sagt nichts über die Qualität aus.
Wichtig ist, dass der Therapeut eine fundierte Ausbildung in dem Bereich hat, wo du Hilfe suchst. Angststörungen, Paarprobleme oder Traumatherapie müssen unterschiedlich behandelt werden, weshalb du dies berücksichten musst, bei der Wahl deines Psychotherapeuten.
Meist wird der Schwerpunkt bereits auf der Webseite angezeigt.
Online-Bewertungen können hilfreich sein, sind aber oft subjektiv, besonders bei Psychotherapie. Eine schlechte Bewertung kann viele Gründe haben und sagt nicht automatisch etwas über die Qualität der Therapie aus – und umgekehrt.
Natürlich spielt der Preis eine Rolle.
Aber es lohnt sich, den Preis im Kontext zu sehen: Wie lange dauert eine Sitzung? Welche Methoden werden angewendet?
Gibt es Optionen wie Sozialtarife oder Krankenkassenzuschüsse? Eine etwas teurere Therapie kann am Ende effektiver sein.
Die gute Nachricht zuerst: Der Staat hilft.
So können die Kosten für Psychotherapie durch die österreichischen Krankenkassen teilweise refundiert werden – allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen.
Wichtig ist, dass eine krankheitswertige Störung diagnostiziert wird, wie z. B. Depressionen oder Angststörungen, und die Therapie bei einem anerkannten Psychotherapeuten erfolgt.
Die Höhe der Refundierung hängt vom Versicherungsträger ab.
Aktuell übernimmt:
Das klingt zunächst wenig, kann aber bei regelmäßigen Sitzungen eine spürbare Entlastung bringen.
Informiere dich vorab unbedingt, ob der Therapeut die Anforderungen deiner Kasse erfüllt, damit du die Refundierung der Kosten in Anspruch nehmen kannst.
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