Leidest du unter Panikattacken? Damit bist du bei weitem nicht alleine, denn immer mehr Österreicher leiden auch unter plötzlich auftretenden Angst-Schüben. Ich habe die häufigsten Ursachen und Auslöster für Panikattacken recherchiert, mit überraschenden Ergebnissen!
Immer mehr aktuelle Studien zeigen auf, dass es seit mehreren Jahren eine sehr starke Steigerung an Panikattacken-Betroffenen gibt. Das ist jedoch nicht nur ein Phänomen in Deutschland und Österreich.
So auch diese Statistik aus dem Jahr 2018, welche die Veränderung der Panikattacken-Prävalenz in den USA untersuchte. Wie deutlich erkennbar ist, leiden mittlerweile knapp 7% der amerikanischen Bevölkerung unter der Angsterkrankung, mit steigender Tendenz.
Diese Informationen sind hilfreich, doch als Panikattacken-Betroffener ist man mehr an den möglichen Auslösern der Krankheit interessiert, als an Statistiken. Denn als Betroffener stellt sich ausschließlich eine Frage:
Wie kann ich die Panikattacken so schnell wie möglich wieder loszuwerden?
Das Problem bei Panikattacken ist jedoch, dass sich diese Frage nur beantworten lässt, wenn man seinen persönlichen Auslöser bzw. die Ursache der Panikattacken findet. Ohne diese Erkenntnis werden sich nur die Sympotme verändern, jedoch die Krankheit nicht wieder verschwinden. Daher stellt sich die Frage: Was sind die häufigsten Auslöser und Ursachen für Panikttacken?
Die „National Comorbidity Survey Replication“ durchgeführt vom National Institutes of Mental Health (NIMH) untersuchte die Häufigkeit und Ursachen von psychischen Störungen, einschließlich Panikstörungen und identifizierte die häufigsten Auslöser von Panikattacken.
Das National Institue of Mental Health (NIMH) ging dieser Frage nach und untersuchte in der Studie „National Comorbidity Survey Replication“ die Häufigkeit und Ursachen von psychischen Störungen, einschließlich Panikstörungen. Dies sind die 5 häufigsten Ursachen für Panikattacken:
Übermäßige Stressbelastung
Erbliche Veranlagung
Chemische Imbalance im Gehirn
Vergangene belastende Ereignisse (Traumas)
Alkohol und bestimmte Drogen (Cannabis & LSD)
Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, wo hoher Stress immer häufiger zum „Statussymbol“ wird. Das ist leider eine sehr schlechte Entwicklung für unsere Gesundheit, wie immer mehr Studien bestätigen.
Denn Stress aktiviert das sogenannte „Fight-or-Flight“-System im Körper, das dafür sorgt, dass wir uns in kritischen Situationen schnell und effektiv verteidigen oder fliehen können.
Dieses System setzt Hormone frei, die deinen Puls und deine Atmung beschleunigen, deinen Blutzucker erhöhen und deine Muskeln anspannen. Eine dauerhafte Überlastung durch Stress führt jedoch dazu, dass dein Körper nicht mehr zwischen Bedrohung und Ruhe unterscheiden kann. Du fühlst dich immer häufiger in „normalen“ Situationen gestresst und ängstlich, obwohl es keinen Grund dafür gibt. Diese Symptome erzeugen Panik und sind ursprünglich bei der Entstehung von Panikattacken verantwortlich.
Lesetipp: Viele Betroffene spüren auch bei Todesfällen in der Familie starken Stress, welcher Panikattacken auslösen kann. Wie du Grüße an Verstorbene in den Himmel schicken kannst, erfährst du in diesem spannenden Artikel hier klicken
Verbindung zwischen übermäßigem Stress und Panikattacken
Forscher haben nun mehrfach eindeutig festgestellt, dass Menschen, die unter chronischem Stress leiden, ein höheres Risiko haben, an Angststörungen zu erkranken, einschließlich Panikstörungen.
Übermäßiger Stress kann das Gefühl von Kontrollverlust und Unsicherheit verstärken, was wiederum die Wahrscheinlichkeit von Panikattacken erhöht, wie wir als Betroffene selbst wissen.
Um übermäßigen Stress und damit auch vor der nächsten Panikattacke vorzubeugen, gibt es einige Bewältigungsstrategien, die du ausprobieren kannst:
Atemübungen: Indem du tief und bewusst atmest, kannst du deinen Körper beruhigen und den Stress reduzieren. Menschen, welche Flach atmen, leiden häufiger unter Angst oder Panikstörungen. (Siehe auch unseren Artikel: Panikattacken was hilft wirklich?)
Bewegung: Sport hilft, Stress abzubauen und die Körperfunktionen zu regulieren. Zudem wird das Herz gestärkt, dein Körper stärker, wodurch die Symptome einer Panikattacke besser verarbeitet werden können.
Entspannungstechniken: Methoden wie progressive Muskelentspannung, Yoga oder Meditation können dir helfen, dich zu entspannen und den Stress zu reduzieren. Seit ich meinen Körper regelmäßig intensiv entspanne, ist die Panikstörung und die dazugehörigen Symptome deutlich zurückgegangen.
Veränderung des Lebensstils: Durch Veränderungen im Lebensstil, wie zum Beispiel eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und Vermeidung von Stressoren, kannst du deinem Körper helfen, sich besser zu erholen und den Stress zu reduzieren. Viele Menschen entwickeln Angststörungen und Angstanfälle, da sie entgegen ihrer Natur viel zu häufig auf der Couch sitzen, anstatt sich zu bewegen.
In der Studie „Genetik der Angsterkrankungen“ fanden K. Domschke und J. Deckert heraus, dass genetische Faktoren eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Panikstörungen und anderen Angststörungen spielen.
Hier geht es zur Studie: Genetik der Angsterkrankungen
Wie wird eine erbliche Veranlagung als Ursache für Panikattacken untersucht?
Wissenschaftler untersuchen die erbliche Veranlagung als Ursache für Panikstörung, indem sie Familienstudien durchführen. Dabei vergleichen sie das Auftreten der Panikstörung bei Familienmitgliedern, um zu sehen, ob es einen genetischen Zusammenhang gibt. Außerdem werden auch Genomanalysen durchgeführt, um spezifische Gene zu identifizieren, die das Risiko für Panikattacken erhöhen können.
Haben also auch Familienmitglieder gelegentlich dieselben Symptome einer Panikattacke oder leiden sie unter Körper-Reaktionen wie Schwindel, Stress, Zittern, Herzklopfen oder Schweißausbrüchen, könnte es sein, dass genetisch bedingte Angsterkrankungen in der Familie liegen.
Wie du damit umgehen kannst, findest du im Betroffenen-Bericht.
Es gibt mittlerweile dutzende Studien, welche den Zusammenhang von Panik bzw. einer Angststörung und dem Erbgut der Familie untersuchen und dies als signifikanten Auslöser identifizieren.
Eine umfangreiche Langzeitstudie aus dem Jahr 2002 fand beispielsweise heraus, dass es einen signifikanten genetischen Beitrag zur Entwicklung von Panikstörungen gibt.
Eine andere Studie aus dem Jahr 2012 kam zu dem Schluss, dass es einen Zusammenhang zwischen bestimmten genetischen Varianten und dem Risiko für Panikattacken gibt, nachdem Daten von Tausenden Betroffenen analysiert und ausgewertet wurden.
Das Gehirn ist ein komplexes Netzwerk aus Nervenzellen und Neurotransmittern, die Informationen von einer Zelle zur anderen weiterleiten. Eine chemische Imbalance im Gehirn bedeutet, dass es zu einer Störung im Neurotransmitter-System kommt, was zu einer Veränderung der normalen Funktionen des Gehirns führen kann.
In den letzten Jahren hat es viele Studien gegeben, die eine Verbindung zwischen chemischen Imbalances im Gehirn und Panikattacken zeigen.
Beispielsweise hat die Studie mit dem Titel „Reduced γ-Aminobutyric AcidA–Benzodiazepine Binding Sites in Insular Cortex of Individuals With Panic Disorder“ die Rolle des Neurotransmitters GABA bei Panikstörungen untersucht.
Die Forscher fanden heraus, dass Personen mit Panikstörung eine reduzierte Bindung von GABA-A-Benzodiazepin-Rezeptoren im Inselkortex aufweisen, was auf ein chemisches Ungleichgewicht im Gehirn als potentiellen Auslöser für Panikattacken identifiziert.
Ja, das ist möglich!
Um eine chemische Imbalance als Ursache für Panikattacken zu diagnostizieren, können verschiedene Tests verwendet werden. Dazu gehören Bluttests, die die Konzentration von Neurotransmittern im Körper messen, sowie Bildgebungs-Studien wie die Magnetresonanz-Tomographie (MRT) oder die Positronenemissions-Tomographie (PET), die Veränderungen im Gehirn zeigen können.
Wenn eine chemische Imbalance im Gehirn als Ursache für Panikattacken identifiziert wurde, gibt es verschiedene Therapie-Optionen.
Eine Möglichkeit ist die Verwendung von Medikamenten, die das Neurotransmitter-System beeinflussen. Antidepressiva können beispielsweise das Serotonin-System regulieren und dadurch das Gefühl von Angst und Stress verringern. Andere Medikamente wie Benzodiazepine können das GABA-System beeinflussen und dadurch Angstzustände lindern.
Wie ihr jedoch wisst, denke ich persönlcih, dass Antidepressiva als Behandlung für Menschen, welche unter Angst oder Angststörungen leiden, meistens NICHT geeignet sind.
Eine solche Behandlung kann zwar die Symptome der Attacke kurzfristig unterdrücken, jedoch ignoriert sie die Ursachen, die zur Angststörung geführt haben. So zumindest meine persönliche Meinung dazu.
Falls du mehr Anti-Depressiva wissen möchtest könnten folgende Artikel für dich interessant sein:
Traumata sind belastende Ereignisse, die einen Menschen so sehr erschüttern, dass sie das Leben des Betroffenen nachhaltig beeinflussen. Wenn diese Emotionen nicht auf angemessene Weise verarbeitet werden, können sie sich als länger anhaltende Ängste und Depressionen manifestieren. In schwerwiegenderen Fällen kann es auch zu posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) kommen, die durch wiederkehrende Alpträume und Flashbacks gekennzeichnet sind.
In den letzten Jahren hat es viele Studien gegeben, die eine Verbindung zwischen chemischen Imbalances im Gehirn und Panikattacken zeigen. Einige Studien haben gezeigt, dass Menschen mit Panikstörungen häufiger eine niedrigere Konzentration an Serotonin und eine höhere Konzentration an Adrenalin im Gehirn aufweisen.
Andere Studien haben einen Zusammenhang zwischen Störungen im Dopamin-System und der Entwicklung von Panikstörungen gefunden.
Koffein ist ein Stimulans, das normalerweise in Getränken wie Kaffee, Tee und Energydrinks enthalten ist. Wenn wir koffeinhaltige Getränke konsumieren, möchten wir eigentlich mehr Energie erreichen. Das Problem hierbei ist unter anderem, dass Betroffene, welche unter einer Panikstörung leiden, mit dem damit einhergehenden Herzschlag nicht umgehen können. Sobald das Herz aufgrund des Koffeins schneller zu schlagen beginnt, fühlt man sich an die Panikattacke erinnert. Angstgefühle, Herzklopfen und das Gefühl die Kontrolle zu verlieren ist die Folge.
Für Menschen, die unter Angstzuständen oder einer Panikstörung leiden, kann das Konsumieren von Koffein also zu einer deutlichen Verschlechterung der Symptome führen und die nächste Panikattacke auslösen. Wir haben jedoch keine Studie gefunden, welche bestätigt, dass Koffein Angststörung oder ähnlichen Angst-Erkrankung auslöst.
Alkohol ist ein zentrales Nervensystem-Depressivum, das den Körper entspannt und den Puls verlangsamt. Obwohl man sich beim Trinken von Alkohol prinzipiell entspannt, kann es bei regelmäßigem Gebrauch sogar Angst-Erkrankungen auslösen und eine Panikattacke provozieren.
Außerdem kann ein Abstinenzsyndrom beim Verzicht auf Alkohol ausgelöst werden, wodurch Entzugserscheinungen wie Angst oder Angst-Symptome erstehen können. Im schlimmsten Fall wird eine Panikattacke ausgelöst, wenn der Entzug sehr intensiv ist. In diesem Fall sollte der Betroffene einen Entzug unter ärztlicher Begleitung erwähnen.
Bestimmte Drogen wie Kokain, Amphetamine und Ecstasy, können ebenfalls Angstzustände und Panikattacken auslösen. Diese Drogen beeinflussen das zentrale Nervensystem und können schnell und stark den Herzschlag erhöhen und zu Nervosität und Unruhe führen. Zudem können sie länger anhaltende psychische Gesundheitsprobleme verursachen, einschließlich Angststörungen.
Panikattacken und andere Angststörungen loswerden
Aus unserer Sicht besser als andere Ratgeber, da es klare Strategien gibt, welche einfach umgesetzt werden können und wirklich helfen.
Weg mit der Panik (inkl. 21-Sekunden-Methode)
Die 21-Sekunden-Methode um aus jeder Angst- und Paniksituation die Stressgefühle kontrolliert zu Entlassen und langfristig zu Entspannen
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